Zukunftspolitik: BSW und Union – Potenzielle Koalitionsüberlegungen nach Ostdeutschland-Wahlen

VonNora Maliqi

10. Februar 2024

Die politische Landschaft in Deutschland könnte sich nach den kommenden Wahlen in Ostdeutschland deutlich verändern. Sahra Wagenknecht, die Vorsitzende der neuen Partei Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), hat eine potenzielle Koalition mit der Union nicht ausgeschlossen. In einem Gespräch mit den Zeitungen der Mediengruppe Bayern betonte Wagenknecht, dass Entscheidungen über Koalitionen erst nach den Wahlen getroffen werden. Das BSW, welches sich für spürbare Verbesserungen für die Menschen einsetzt, schließt demnach Gespräche mit der Union nicht aus.

Andrea Lindholz, stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion, hat jedoch zu Beginn dieser Woche eine Zusammenarbeit ihrer Partei, bestehend aus CDU und CSU, mit dem BSW kategorisch abgelehnt. Lindholz verglich die Möglichkeit einer Kooperation mit dem BSW mit der der Linkspartei, die sie ebenfalls ausschließt.

BSW: Eine junge Partei mit wachsendem Interesse

Die Entstehungsgeschichte des BSW begann im Oktober, als sich Wagenknecht und ihre Unterstützer von der Linkspartei trennten und die neue Partei gründeten. Seitdem hat das BSW in Wählerumfragen bundesweit eine Zustimmung von sechs bis sieben Prozent erreicht. Wagenknecht äußerte sich auch zur Mitgliederentwicklung ihrer Partei. Sie betonte, dass das BSW weiterhin neue Mitglieder aufnehme und über das große Interesse erfreut sei. Bislang hätten sich über 16.000 Menschen als Unterstützer eingetragen. Die Partei wachse jedoch nur langsam und legt Wert darauf, jedes neue Mitglied persönlich kennenzulernen. Wagenknecht fügte hinzu, dass junge Parteien nicht nur konstruktive Mitstreiter anziehen.

Vorsichtige Expansion und Qualitätssicherung

Beim ersten bundesweiten Parteitag des BSW, der Ende Januar stattfand, kamen etwa 390 Mitglieder zusammen. Dies unterstreicht das sorgfältige Wachstum der Partei und den Fokus auf Qualität und Engagement in der Mitgliederbasis.

Quellen: Mit Material der dpa.

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