Sinkende Umfragewerte haben die Grünen-Parteivorsitzende Ricarda Lang nachdenklich gemacht. Sie sieht in den aktuellen Umfrageergebnissen, bei denen ihre Partei bei etwa 15 Prozent liegt, einen Anlass für Selbstkritik.
In einem Interview mit „t-online“ betont sie, dass die Partei sich mit den anhaltenden Vorurteilen auseinandersetzen muss, für die sie auch eine gewisse Mitverantwortung trage. Vor dem Grünen-Parteitag mahnt sie, dass ihre Partei nicht den Eindruck erwecken sollte, sie würde über die Köpfe der Menschen hinweg entscheiden.
Lang unterstreicht die Wichtigkeit, nicht zu technokratisch zu sein und die soziale Dimension sowie das Wesentliche im Blick zu behalten. Sie spricht sich für Flexibilität in der Herangehensweise aus und betont, dass Veränderungen im Vorgehen akzeptabel sind.
Der anstehende Parteitag der Grünen in Karlsruhe, der von Donnerstag bis Sonntag stattfindet, wird von Lang und dem Co-Vorsitzenden Omid Nouripour geleitet, die beide zur Wiederwahl stehen. Dieser Parteitag wird von der aktuellen Haushaltskrise überschattet.
Dabei wird erwartet, dass die Finanzierung von Klimaschutzprojekten der Ampel-Koalition und anderen Kernanliegen der Grünen nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts über den Haushalt eine zentrale Rolle spielen wird, so die Welt.de.