Ein örtlicher Rettungshelfer, Avigdor Stern von Zaka, enthüllte schockierende Details nach dem Massaker durch Hamas-Terroristen. Er berichtete in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa von den unfassbaren Szenen vor Ort, die selbst erfahrene Helfer tief erschütterten.
Stern ist einer von Hunderten Freiwilligen, die im Grenzgebiet zum Gazastreifen tätig sind. Ihr Hauptziel ist es, die Toten würdevoll zu bergen und ihnen die letzte Ehre zu erweisen.
Er befand sich in einer Synagoge, als er von dem schlimmsten Blutbad in der Geschichte des Landes erfuhr. Ursprünglich wollte er den jüdischen Feiertag Simchat Tora feiern, aber die schrecklichen Ereignisse verhinderten dies. „Aber wir konnten nicht tanzen, wir haben nur geweint“, sagte er. Nach dem Feiertag begaben er und seine Kollegen sich in die Dörfer im Grenzgebiet und fanden eine kilometerweite Verwüstung vor. Stern betonte, dass sich ihr Leben in diesem Moment für immer verändert hat.
Er beschrieb die schrecklichen Szenen, darunter unzählige Leichen, die die Leichentüten knapp werden ließen. Lkw voller Leichen vor Ort verstärkten den Schock.
Obwohl sie bereits viele Tragödien erlebt hatten, war diese Dimension des Leids etwas, mit dem niemand gerechnet hatte. Stern sagte verzweifelt: „Frauen, Männer, Kinder, Babys, ich kann das gar nicht erklären.“ Im jüdischen Glauben ist es eine Pflicht, jeden Teil eines Körpers zu beerdigen, um dem Menschen die letzte Ehre zu erweisen. Diese Aufgabe übernimmt Zaka. Stern betonte: „Wir wussten, wir können nicht aufhören, wir wussten, wir müssen das jetzt machen.“