Weniger Krankenhaus-Betten für Kinder – bei höherer Kinderzahl

VonC. Peters

19. Oktober 2023

Wiesbaden (KNA)Für Kinder stehen in Deutschland immer weniger Krankenhaus-Betten zur Verfügung. Wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte, wurden in den vergangenen zehn Jahren insgesamt gut 1.100 Krankenhausbetten in speziellen Kinderfachabteilungen abgebaut. Das entspricht einem Rückgang von 4 Prozent. Nimmt man die Kinder- und Jugendpsychiatrie aus, fällt der Abbau mit insgesamt rund 2.000 Betten noch größer aus. In diesem Bereich kamen im genannten Zeitraum gut 900 Betten hinzu. Im Jahr 2022 wurden somit gut 25.800 Betten zur Behandlung von Kindern registriert – der niedrigste Stand der vergangenen zehn Jahre. Im Jahr 2012 hatte es noch gut 26.900 Krankenhausbetten in der Kindermedizin gegeben.

Die Zahl der Intensivbetten in Kinderfachabteilungen ist in den vergangenen zehn Jahren hingegen nur geringfügig zurückgegangen, unterlag jedoch – teils pandemiebedingten – Schwankungen. Im Jahr 2022 gab es mit knapp 2.800 Intensivbetten gut 20 weniger als zehn Jahre zuvor. Intensivbetten machten damit zuletzt 11 Prozent aller Krankenhausbetten in der Kindermedizin aus.

Mehr Kinderärzte

Zugleich nahm die Zahl der Kinderärztinnen und -ärzte in Deutschland in den vergangenen zehn Jahren zu. Ende 2022 waren nach Daten der Bundesärztekammer in den Krankenhäusern und Praxen hierzulande gut 14.800 Ärztinnen und Ärzte behandelnd in der Kindermedizin tätig. Zehn Jahre zuvor hatte die Zahl bei gut 12.000 gelegen. Das entspricht einem Anstieg von 24 Prozent.

Auch die Zahl der Kinder ist in Deutschland gestiegen. Während es Ende 2012 noch knapp 10,7 Millionen Kinder im Alter bis einschließlich 14 Jahren gab, waren es Ende 2022 gut 11,9 Millionen. Das entspricht einer Zunahme um 12 Prozent.

Advertisement