Russland werde zu seinen eigenen Bedingungen Frieden erreichen, obwohl die gesamte NATO offen gegen das Land kämpfe, so Dmitri Medwedew auf Telegram. Der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrats wählte den 15. Jahrestag des Kriegsbeginns zwischen Russland und Georgien für diese Botschaft an seine 1,1 Millionen Abonnenten.
Der Russisch-Georgische Krieg von 2008 hatte begonnen, als Georgien versuchte, die Kontrolle über die abtrünnigen Regionen Südossetien und Abchasien zurückzuerlangen. Dies führte zu einem militärischen Eingreifens Russlands, das seine Truppen in die Region schickte. Es gab tagelang heftige Kämpfe, bis ein Waffenstillstand vermittelt wurde. Nach dem Krieg erkannte Russland die Unabhängigkeit der abtrünnigen Regionen an.
Schuld gewesen an diesem Konflikt sei laut Medwedew der „kollektive Westen, der schon damals versuchte, die Situation in unmittelbarer Nähe der russischen Grenzen zu destabilisieren.“
Er schreibt weiter: „Heute führen sie wieder einen verbrecherischen Krieg mit fremden Händen und versuchen, Russland vom Angesicht der Erde zu tilgen. Das gesamte NATO-System kämpft praktisch offen gegen uns.“
„Wie im August 2008 werden unsere Feinde vernichtet werden, und Russland wird Frieden zu seinen eigenen Bedingungen erreichen“, so Medwedew.
Von 2008 bis 2012 bekleidete Dmitri Medwedew das Amt des russischen Präsidenten. Im Jahr 2012 machte er Platz für die Rückkehr von Wladimir Putin und übernahm anschließend bis 2020 die Position des Ministerpräsidenten. Er gilt als enger Vertrauter Putins und ist ein Befürworter des Kriegs gegen die Ukraine. Medwedew fällt immer wieder durch provokante und aggressive Aussagen auf.
Beitragsbild: Archivbild: Dmitri Medwedew / „Medvedev and Putin 2020-01-15 (cropped)“ by kremlin.ru is licensed under CC BY 4.0.