Jerusalem (KNA)Die Angriffe der radikalislamischen Hamas auf Israel, bei denen seit Samstag mindestens 700 Israelis getötet wurden, sind nach Worten der US-Antisemitismus-Beauftragten Deborah Lipstadt „nicht zu rechtfertigender, barbarischer Terrorismus“ gegen Zivilisten. Es handele sich um den „tödlichsten Angriff auf Juden seit dem Holocaust“, sagte sie laut Bericht der Zeitung „Haaretz“ (Montag).
Niemand habe Israel vorzuschreiben, wie das Land sich verteidige oder künftige Angriffe verhindere, so die Holocaust-Forscherin. Wie US-Präsident Joe Biden betonte Lipstadt die US-amerikanische Solidarität mit Israel. Man werde dem Land den Rücken stärken.
Kampfhandlungen am Gazastreifen
Die Kampfhandlungen am Gazastreifen hielten auch Sonntagnacht und Montagmorgen an. Nach Angaben der israelischen Armee wurden seit Samstag über 3.000 Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel gefeuert. Die israelische Armee kämpft unterdessen nach eigenen Angaben weiter gegen Kämpfer der Hamas, die sich weiterhin auf israelischem Gebiet aufhalten. Ein Sprecher der Armee erklärte Montagfrüh, man gehe davon aus, das rund 1.000 Terroristen aus dem Gazastreifen nach Israel eingedrungen seien.
Medien berichteten unter Berufung auf palästinensische Angaben von knapp 500 getöteten Palästinensern und rund 2.300 Verletzten im Gazastreifen. Das UN-Büro zur Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) sprach laut Berichten von 123.000 Binnenvertriebenen sowie 73.000 Menschen, die in Schulgebäuden Zuflucht gesucht haben.