Umfrage zeigt: Unterstützung für Putins „Spezialoperation“ bröckelt in Russland

VonLukas Richter

26. August 2024
Wladimir Putin / Archivbild / "Vladimir Putin (2023-09-30)" by Presidential Executive Office of Russia is licensed under CC BY 4.0. https://creativecommons.org/licenses/by/4.0

Eine Umfrage zeigt: Fast die Hälfte der Russen würde ein Ende der „Spezialmilitäroperation“ in der Ukraine unterstützen, falls Putin dies beschließt. Die Mehrheit priorisiert Frieden über Gebietsgewinne, während ein Drittel auf eine harte Linie setzt und Verhandlungen ablehnt.

Laut einer Umfrage der Zeitung „Dilova Stolytsia“ und der Firma New Image Marketing Group würden 48% der Russen den sofortigen Stopp der „Spezialmilitäroperation“ unterstützen, falls Präsident Putin dies morgen ankündigt. Weitere 27% würden dies wahrscheinlich unterstützen.

Diese Ergebnisse wurden bei einer Pressekonferenz im Medienzentrum der Ukraine präsentiert. Der Politikwissenschaftler Vadym Denysenko ergänzte, nur 13% seien klar gegen ein Ende, während 7% dies für unwahrscheinlich halten.

Die Umfrage zeigt zudem, dass 58% der Befragten die Beendigung der Feindseligkeiten wichtiger finden als den Gewinn neuer Gebiete. Im Mai waren 46% für ein Ende der Kämpfe, 40% wollten die eroberten Gebiete behalten.

42% der Befragten sind bereit, sofort Friedensverhandlungen zu starten. 26% stimmen Verhandlungen nur zu, wenn Russland Kiew einnimmt, 18% nennen andere Bedingungen, 7% sind grundsätzlich dagegen. Denysenko betonte, dass 42% als potenzielle Partner für eine Erweiterung der Unterstützerbasis gelten, während 33% besonders stur bleiben.

Vadym Denysenko erklärte: „Die 42% stellen eine potenzielle Gruppe dar, mit der wir arbeiten und die wir erweitern können. Die Haltung ‚Kontrolle über Kiew übernehmen‘ plus die ‚nie‘-Einstellung machen 33% des stursten Elektorats aus. In den letzten 2,5 Jahren ist dieses irrationale Elektorat um 10% gewachsen. Das ist eine negative Entwicklung für uns.“

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