Ukraine-Update - "Kernkraftwerk als Geisel": Kiew befürchtet russische Sabotage an größtem AKW

// Atomkraftwerk Saporischschja / Archivbild zur Illustration (cropped) / IAEA Support and Assistance Mission to Zaporizhzhya (02011309) (52340580223) by IAEA Imagebank is licensed under CC BY 2.0. https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/

Die ukrainische Militärführung befürchtet in den kommenden Tagen in dem von russischen Truppen besetzten Atomkraftwerk Saporischschja eine sogenannte Operation unter falscher Flagge. Die Verantwortung für die nicht näher beschriebene Aktion der Besatzer solle der Ukraine anschließend in die Schuhe geschoben werden, schrieb der Generalstab in Kiew auf Facebook. // Atomkraftwerk Saporischschja / Archivbild zur Illustration (cropped) / „IAEA Support and Assistance Mission to Zaporizhzhya (02011309) (52340580223)“ by IAEA Imagebank is licensed under CC BY 2.0. https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/

Kernkraftwerk Saporischschja / Archivbild / Kernkraftwerk Saporischschja by Ralf1969 is licensed under CC BY-SA 3.0. To view a copy of this license, visit https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/?ref=openverse.

«Russland ist der einzige Terrorist auf der Welt, der ein Kernkraftwerk als Geisel hält und es benutzt, um die Ukraine und die ganze Welt zu erpressen.» Niemand außer Russland habe die Welt jemals so nahe an den Rand einer vorsätzlichen atomaren Katastrophe gebracht. // Kernkraftwerk Saporischschja / Archivbild / „Kernkraftwerk Saporischschja“ by Ralf1969 is licensed under CC BY-SA 3.0. To view a copy of this license, visit https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/?ref=openverse.

// Atomkraftwerk Saporischschja / Archivbild zur Illustration (cropped) / IAEA Support and Assistance Mission to Zaporizhzhya (zap002) by IAEA Imagebank is licensed under CC BY 2.0. https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/

Das mit einer Leistungsfähigkeit von knapp sechs Gigawatt potenziell größte Atomkraftwerk Europas wurde kurz nach Beginn von Moskaus Angriffskrieg gegen die Ukraine von russischen Truppen besetzt – und später vermint. Mehrfach geriet es unter Beschuss, worauf international die Sorge vor einer Atomkatastrophe wuchs. Beide Kriegsparteien werfen sich gegenseitig immer wieder vor, einen Vorfall am AKW provozieren zu wollen. Alle sechs Reaktoren sind inzwischen im Kaltzustand. (dpa) // Atomkraftwerk Saporischschja / Archivbild zur Illustration (cropped) / „IAEA Support and Assistance Mission to Zaporizhzhya (zap002)“ by IAEA Imagebank is licensed under CC BY 2.0. https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/

In der Region Dnipro im Südosten der Ukraine sind mindestens 15 Menschen durch herabfallende Trümmer eines abgeschossenen russischen Marschflugkörpers verletzt worden. Zudem wurden rund 30 Wohnhäuser beschädigt, wie die regionale Militärverwaltung auf Telegram mitteilte. // Nationale Polizei der Ukraine / licensed under CC BY 4.0. https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/ (edited)

// Zerstörungen in Nikopol nach russischen Angriffen / Destructions in Nikopol after Russian shelling, 2024-03-14 (02) by National Police of Ukraine is licensed under CC BY 4.0. https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Weiter südlich seien in der Stadt Nikopol mindestens vier Menschen durch russischen Artilleriebeschuss verletzt worden. Mehrere Häuser seien in Brand geraten. Die Angaben können bisher nicht unabhängig überprüft werden. Die Ukraine wehrt seit über zwei Jahren eine russische Invasion ab. Neben militärischen Zielen greifen russische Einheiten immer wieder zivile Ziele an.// Zerstörungen in Nikopol nach russischen Angriffen / „Destructions in Nikopol after Russian shelling, 2024-03-14 (02)“ by National Police of Ukraine is licensed under CC BY 4.0. https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

// MIM-104 Patriot Missile System / Archivbild zur Illustration / by Official U.S. Navy Imagery is licensed under CC BY 2.0. https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/

Zur Stärkung der Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen Russland liefert die Bundesregierung ein weiteres Luftabwehrsystem vom Typ Patriot. Das teilte das Bundesverteidigungsministerium am Samstag mit. Es kommt aus Beständen der Bundeswehr und soll unverzüglich übergeben werden. Bislang hat Deutschland zwei Patriot-Systeme an die Ukraine geliefert. Das System habe sich im Kampf gegen die russische Aggression bewährt, teilte das Verteidigungsministerium mit. // MIM-104 Patriot Missile System / Archivbild zur Illustration / by Official U.S. Navy Imagery is licensed under CC BY 2.0. https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/

Pariot-Raketenabwehr der Bundeswehr / Archivbild / File:German Patriot missile launcher.jpg by Mark Holloway from Beatty, Nevada, USA is licensed under CC BY 2.0.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte zuletzt immer wieder Patriot-Flugabwehrsysteme für den Schutz des Luftraums gegen russische Raketen- und Drohnenangriffe gefordert. Um den Luftraum abzuriegeln, seien 25 Systeme mit jeweils 6 bis 8 Batterien nötig, sagte Selenskyj Anfang April. «Alle unsere Partner wissen dies ganz genau, sie kennen sogar die Punkte, an denen die entsprechenden Systeme platziert werden sollten.» // Pariot-Raketenabwehr der Bundeswehr / Archivbild / „File:German Patriot missile launcher.jpg“ by Mark Holloway from Beatty, Nevada, USA is licensed under CC BY 2.0.

Olaf Scholz / Archivbild / by oscepa is licensed under CC BY-SA 2.0. https://creativecommons.org/licenses/

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bekräftigte in einem Telefonat mit Selenskyj Deutschlands Solidarität mit der Ukraine. Beide hätten Möglichkeiten der weiteren Stärkung der ukrainischen Luftverteidigung besprochen, teilte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Samstag mit. Scholz und Selenskyj hätten übereingestimmt, dass weitere Anstrengungen von Partnern dabei erforderlich seien, teilte Hebestreit mit. (dpa) // Olaf Scholz / Archivbild / by oscepa is licensed under CC BY-SA 2.0. https://creativecommons.org/licenses/

//Norwegische F-16 / Archivbild (cropped) / Norwegian F-16, mountain landscape. [2048x1166] - squirrelsq by Douglas Tofoli is marked with Public Domain Mark 1.0.

Norwegen wird der Ukraine 22 F-16 Kampfjets spenden, nachdem die Regierung die Genehmigung der USA dazu bekommen hat. Das meldet die norwegische Online-zeitung Nettavisen. Von diesen Maschinen seien 12 voll einsatzfähig, während 10 weitere möglicherweise überholt werden müssen, berichtet das Medium. Die Spende umfasse auch Triebwerke, Simulatoren und Ersatzteile. //Norwegische F-16 / Archivbild (cropped) / „Norwegian F-16, mountain landscape. [2048×1166] – squirrelsq“ by Douglas Tofoli is marked with Public Domain Mark 1.0.

// F-16 / Archivbild (cropped)/ Norwegian Air Force F-16 by AleGranholm is licensed under CC BY 2.0. https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/

Die norwegische Luftwaffe hatte ihre F-16-Flotte nach 30 Jahren im Einsatz im Jahr 2022 ausgemustert und bereits einige an andere Länder übergeben. Die F-16, seit den 1970er Jahren im Betrieb und weltweit von über zwei Dutzend Luftwaffen genutzt, ist eines der erfolgreichsten Kampfflugzeuge. // F-16 / Archivbild (cropped)/ „Norwegian Air Force F-16“ by AleGranholm is licensed under CC BY 2.0. https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/

// Von Vitalii Vodolazskyi - stock.adobe.com

Die Schweiz richtet einen Friedensgipfel aus, um den Krieg in der Ukraine zu beenden. Russland hat jedoch angekündigt, nicht teilzunehmen. Die russische Botschaft in Bern gab bekannt, dass Moskau keine Einladung erhalten hat. „Aber selbst im Fall des Erhalts einer Einladung für so ein Ereignis würde sie die russische Seite nicht annehmen“, heißt es in der Erklärung. Ohne die Teilnahme Russlands würde das Treffen auf dem Bürgenstock lediglich eine weitere Runde ergebnisloser Gespräche darstellen. Der Gipfel ist für den 15. und 16. Juni angesetzt. // Von Vitalii Vodolazskyi – stock.adobe.com

// Russische Botschaft in Bern / Archivbild / Russian embassy in Bern 01 10 by Хрюша is licensed under CC BY-SA 3.0. https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/

Die Botschaft erklärte die Ablehnung damit, dass in der Schweiz angeblich nur der Friedensplan des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj verhandelt werde. Dessen Friedensformel aber «ist eine Ansammlung an Ultimaten gegenüber Russland und zieht die Interessen der nationalen Sicherheit unseres Landes nicht in Betracht». Selenskyj hatte unter anderem den vollständigen Abzug der russischen Truppen von ukrainischem Gebiet gefordert – darunter auch von der bereits seit 2014 von Moskau annektierten Krim. // Russische Botschaft in Bern / Archivbild / „Russian embassy in Bern 01 10“ by Хрюша is licensed under CC BY-SA 3.0. https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/

// Ignazio Cassis / Archivbild / Photo by Foreign, Commonwealth & Development Office is licensed under CC BY 2.0. https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/

Moskau bemängelte, dass andere Friedensinitiativen – unter anderem aus China und Afrika – bei der Konferenz keine Beachtung fänden. Dagegen sagte der Schweizer Außenminister Ignazio Cassis bei der Vorstellung der Konferenz, dass die Konferenz über den von Selenskyj erarbeiteten Friedensplan hinausgehen und auch existierende Vorschläge von anderen Ländern, beispielsweise China, berücksichtigen werde. Laut Cassis ist China eingeladen, es gebe allerdings noch keine Rückmeldung. Schweizer Medien hatten zudem berichtet, dass auch Russland eingeladen werden solle. (dpa) // Ignazio Cassis / Archivbild / Photo by Foreign, Commonwealth & Development Office is licensed under CC BY 2.0. https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/

Die Energieinfrastruktur der Ukraine wurde laut Behördenangaben in der Nacht erneut Ziel schwerer russischer Raketenangriffe. Betroffen waren Anlagen zur Stromerzeugung und -verteilung in den Regionen Charkiw, Saporischschja, Lwiw und Kiew, wie Energieminister Herman Haluschtschenko auf Facebook bekannt gab. Der größte Stromerzeuger des Landes, DTEK, meldete über Telegram, dass zwei seiner Wärmekraftwerke Schäden erlitten haben. // Von ahmetcigsar – stock.adobe.com

Schwarzer Rauch am Himmel / Symbolbild / Blot out the sun by tosaytheleast is licensed under CC BY 2.0. https://creativecommons.org/licenses/by/2.0

Im Umland der Hauptstadt Kiew brach ein Brand in einem Objekt der kritischen Infrastruktur aus. «Heute Nacht ist das Gebiet massiv mit Kamikaze-Drohnen und Raketen angegriffen worden», schrieb der Verwaltungschef des Kiewer Gebietes, Ruslan Krawtschenko, auf Telegram. «Der Luftalarm dauerte mehr als fünf Stunden.» // Schwarzer Rauch am Himmel / Symbolbild / „Blot out the sun“ by tosaytheleast is licensed under CC BY 2.0. https://creativecommons.org/licenses/by/2.0

// Zerstörungen in Charkiw nach russischen Angriffen / Archivbild / Робоча поїздка Президента на Харківщину 31 by PRESIDENT OF UKRAINE VOLODYMYR ZELENSKYY Official website is licensed under CC BY 4.0.

In und um die besonders gefährdete ostukrainische Millionenstadt Charkiw nahe der russischen Grenze wurden mindestens zehn Infrastrukturanlagen mit Raketen angegriffen, wie Gouverneur Oleh Synjehubow mitteilte. Ein genauer Überblick über Schäden und mögliche Opfer lag bis zum Donnerstagmorgen nicht vor. (dpa) // Zerstörungen in Charkiw nach russischen Angriffen / Archivbild / „Робоча поїздка Президента на Харківщину 31“ by PRESIDENT OF UKRAINE VOLODYMYR ZELENSKYY Official website is licensed under CC BY 4.0.

// Ka-27PL/ Archivbild zur Illustration (cropped)/ Russian Navy Kamov Ka-27PL Dvurekov-1 by Igor Dvurekov is licensed under CC BY-SA 3.0. https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/

Die Ukraine hat scheinbar einen russischen Hubschrauber über der von Russland besetzten Krim abgeschossen. Das meldet der Sprechers der ukrainischen Marine, Dmytro Pletenchuk auf Facebook: „Minus russischer Ka-27 in der Krim. War auf der Suche nach etwas. Hat es gefunden,“ postete Pletenchuk in den sozialen Medien zusammen mit einem Symbolfoto des Hubschrauber-Typs. Eine unabhängige Bestätigung des Vorfalls gibt es nicht. // Ka-27PL/ Archivbild zur Illustration (cropped)/ „Russian Navy Kamov Ka-27PL Dvurekov-1“ by Igor Dvurekov is licensed under CC BY-SA 3.0. https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/

// Ka-27PL / Archivbild zur Illustration (cropped)/ Kamov Ka-27PL, Russia - Navy AN1971578 by Igor Dvurekov is licensed under CC BY-SA 3.0. https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/

Der Ka-27 (NATO-Bezeichnung: Helix) ist ein militärischer Hubschrauber, der ursprünglich in der Sowjetunion entwickelt wurde. Er dient hauptsächlich den Seestreitkräften für die U-Boot-Bekämpfung und Suche sowie Rettungsmissionen auf See. Der Hubschrauber wurde von Kamow, einem bekannten russischen Hubschrauberhersteller, entworfen und in den 1970er Jahren in Dienst gestellt. // Ka-27PL / Archivbild zur Illustration (cropped)/ „Kamov Ka-27PL, Russia – Navy AN1971578“ by Igor Dvurekov is licensed under CC BY-SA 3.0. https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/

3D-Grafik einer Shahed-Drohne / Archivbild / Shahed 136 rendering by Idmental is licensed under CC BY 4.0. https://creativecommons.org/licenses/

In der Nacht zum 10. April 2024 hat Russland Ziele in der Ukraine mit Drohnen und Raketen angeriffen, berichtet die ukrainische Militärführung. Die Angriffe mit 17 Angriffsdrohnen vom Typ „Shahed“ sowie zwei Marschflugkörpern „Iskander-K“ und einer ballistischen Rakete „Iskander-M“ seien von der besetzten Krim aus erfolgt. // 3D-Grafik einer Shahed-Drohne / Archivbild / „Shahed 136 rendering“ by Idmental is licensed under CC BY 4.0. https://creativecommons.org/licenses/

Iskander-Raketen auf Abschussrampe / Archivbild / Army2016demo-076 by Vitaly V. Kuzmin is licensed under CC BY-SA 4.0. https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0

Die ukrainische Luftabwehr habe die Angriff zurückgeschlagen, so der Generalstab. Insgesamt sollen 14 „Shaheds“ in den Regionen Mykolajiw und Odessa abgeschossen worden sein. Zusätzlich wurden gegen 20:00 Uhr am 9. April zwei gelenkte Luft-Boden-Raketen vom Typ Kh-59 zerstört, mit denen Russland Odessa angegriffen hatte. // Iskander-Raketen auf Abschussrampe / Archivbild / „Army2016demo-076“ by Vitaly V. Kuzmin is licensed under CC BY-SA 4.0. https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0

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VonLukas Richter

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