Ukraine-News: Im Wert von 150 Millionen Euro - Deutschland liefert weitere Panzerhaubitzen 2000 in die Ukraine

Panzerhaubitze 2000 / Archivbild/ Panzerhaubitze 2000 (PzH 2000). by Collectie Nederlands Instituut voor Militaire Historie is marked with CC0 1.0. https://tinyurl.com/y48fks4u

Dort beraten die Verbündeten der Ukraine derzeit über weitere Unterstützung des Landes, das sich seit Februar 2022 gegen die russischen Angreifer verteidigt. Überraschend nahm erstmals der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj an einem solchen Treffen teil. «Wir brauchen mehr Waffen, um die russischen Truppen von unserem Territorium zu vertreiben und besonders aus dem Gebiet Donezk», sagte Selenskyj bei der Eröffnungssitzung. // Panzerhaubitze 2000 / Archivbild/ „Panzerhaubitze 2000 (PzH 2000).“ by Collectie Nederlands Instituut voor Militaire Historie is marked with CC0 1.0. https://tinyurl.com/y48fks4u

[Wolodymyr Selenskyj / Archivbild / By President.gov.ua, CC BY 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=117808009]

Er forderte insbesondere Waffen mit größerer Reichweite. «Wir brauchen diese Mittel (…) nicht nur für die besetzten Gebiete der Ukraine, sondern auch für die russischen Gebiete, um Russland zu motivieren, um Frieden zu ersuchen.» [Wolodymyr Selenskyj / Archivbild / By President.gov.ua, CC BY 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=117808009]

Boris Pistorius / Archivbild / by U.S. Secretary of Defense is licensed under CC BY 2.0. https://creativecommons.org/licenses/

Deutschland ist nach den USA der zweitgrößte Waffenlieferant der Ukraine. Die Bundesregierung hat in diesem Jahr mehr als sieben Milliarden Euro und im nächsten Jahr vier Milliarden Euro für die Ukraine im Haushalt eingeplant. Danach soll die Hilfe umgestellt werden. Dann soll sie aus einem Kredit über rund 50 Milliarden US-Dollar (rund 45 Milliarden Euro) finanziert werden, die aus Zinserträgen aus eingefrorener russischer Staatsvermögen stammen. Wie das technisch umgesetzt werden soll, ist aber noch nicht geklärt. (dpa) // Boris Pistorius / Archivbild / by U.S. Secretary of Defense is licensed under CC BY 2.0. https://creativecommons.org/licenses/

[Foto: Außenministerium der Ukraine mit EU-Flaggen / Archivbild (cropped) / by JøMa / CC BY-SA 3.0. / https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/]

In der Ukraine geht der von Präsident Wolodymyr Selenskyj parallel zum Kampf gegen den russischen Angriffskrieg angekündigte Umbau der Regierung weiter. Nachdem Außenminister Dmytro Kuleba seinen Rücktritt eingereicht hat, steht darüber noch immer eine Entscheidung im Parlament – der Obersten Rada in Kiew – aus. Insgesamt sollen etwa die Hälfte der Ministerposten neu besetzt und auch einige Ressortzuschnitte geändert werden, hieß es. Staatschef Selenskyj hatte den Regierungsumbau damit begründet, dass das Land einen Neustart brauche. «Wir brauchen heute neue Energie», sagte der Staatschef. // [Foto: Außenministerium der Ukraine mit EU-Flaggen / Archivbild (cropped) / by JøMa / CC BY-SA 3.0. / https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/]

Wolodymyr Selenskyj / Archivbild / We are working to make the whole world friends of Ukraine - address by President Volodymyr Zelenskyy. by President Of Ukraine is marked with CC0 1.0.

In seiner in Kiew veröffentlichen abendlichen Videobotschaft verlor Selenskyj kein Wort über die bisher beispiellose Neuaufstellung. Kritiker halten den Umbau für Augenwischerei und Aktionismus, um Veränderungen vorzutäuschen und um von den Misserfolgen im Abwehrkampf gegen die russische Invasion abzulenken. Auch die Probleme bei der Energieversorgung durch die ständigen russischen Angriffe auf die Infrastruktur lassen die Unzufriedenheit der Bevölkerung mit der eigenen Führung wachsen. // Wolodymyr Selenskyj / Archivbild / „We are working to make the whole world friends of Ukraine – address by President Volodymyr Zelenskyy.“ by President Of Ukraine is marked with CC0 1.0.

In seiner Videobotschaft betonte der Präsident, dass vor allem die am 6. August begonnene ukrainische Invasion im russischen Gebiet Kursk erfolgreich verlaufe. «Es ist sehr wichtig, dass absolut alle für die Kursk-Operation ausgelegten Ziele auch umgesetzt werden», sagte Selenskyj. Er hob dabei einmal mehr hervor, dass vor allem der Bestand an russischen Kriegsgefangenen weiter für die nächsten Gefangenenaustausche aufgefüllt worden sei. // Bild von Al Gг auf Pixabay

Wladimir Putin / Archivbild / Vladimir Putin 17-11-2021 (cropped) by The Presidential Press and Information Office is licensed under CC BY 4.0. https://creativecommons.org/licenses/by/4.0

Mehr als zweieinhalb Jahre nach Beginn seines Angriffskrieges gegen die Ukraine dürfte sich auch Kremlchef Putin einmal mehr zu der Invasion äußern. Der Präsident, der den Überfall auf die Ukraine am 24. Februar 2022 befohlen hatte, tritt beim Wirtschaftsforum in Wladiwostok am Pazifik mit einer Rede auf einer Plenarveranstaltung auf. Putin hatte die Kursk-Offensive als bedeutungslos für den Kriegsverlauf bezeichnet. Auch die Regierungsumbildung in Kiew bleibe folgenlos für den Kampf, hieß es in Moskau. // Wladimir Putin / Archivbild / „Vladimir Putin 17-11-2021 (cropped)“ by The Presidential Press and Information Office is licensed under CC BY 4.0. https://creativecommons.org/licenses/by/4.0

// Zerstörungen in Charkiw nach russischen Angriffen / Archivbild / Робоча поїздка Президента на Харківщину 31 by PRESIDENT OF UKRAINE VOLODYMYR ZELENSKYY Official website is licensed under CC BY 4.0.

Die Ukraine ist nach Kiewer Militärangaben in der Nacht von Russland erneut mit Raketen und Drohnen bombardiert worden. In einigen Gebieten im Norden dauerte der Luftalarm auch morgens um 8.30 Uhr Ortszeit (7.30 Uhr MESZ) an. Besonders schwer getroffen von den Angriffen wurde die westukrainische Großstadt Lwiw. Dort seien mindestens 7 Menschen getötet und mindestens 38 Menschen verletzt worden, wie Bürgermeister Andrij Sadowyj mitteilte. Drei der Toten seien Kinder. // Zerstörungen in Charkiw nach russischen Angriffen / Archivbild / „Робоча поїздка Президента на Харківщину 31“ by PRESIDENT OF UKRAINE VOLODYMYR ZELENSKYY Official website is licensed under CC BY 4.0.

Wolodymyr Selensky / by PRESIDENT OF UKRAINE VOLODYMYR ZELENSKYY Official website is licensed under CC BY 4.0.

In der Ukraine herrscht Trauer nach der verheerenden Raketenattacke auf die Großstadt Poltawa – eine der folgenreichsten seit Beginn des russischen Angriffskriegs vor zweieinhalb Jahren. Die Opferzahl stieg nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj bis in die Abendstunden auf 51 Tote und 271 Verletzte. Unter den Trümmern seien noch weitere Menschen, die Rettungskräfte arbeiteten unter Hochdruck. // Wolodymyr Selensky / by PRESIDENT OF UKRAINE VOLODYMYR ZELENSKYY Official website is licensed under CC BY 4.0.

Dmytro Kuleba met with British FM Elizabeth Truss in Kyiv 2022 (5) by Ministry of Foreign Affairs of Ukraine is licensed under CC BY 4.0.

Selenskyj hat den Umbau der Regierung angekündigt, um die außen- und innenpolitischen Herausforderungen des bevorstehenden Herbstes zu meistern. Als eins der größten Probleme gilt die Energieversorgung der Bevölkerung in der kalten Jahreszeit – durch die ständigen russischen Angriffe sind das Strom- und das Wärmenetz des Landes stark beschädigt. Mehrere Minister haben bereits ihren Rücktritt eingereicht. Medienberichten zufolge droht auch Außenminister Dmytro Kuleba die Entlassung. Regierungschef Denys Schmyhal soll demnach aber im Amt bleiben. // „Dmytro Kuleba met with British FM Elizabeth Truss in Kyiv 2022 (5)“ by Ministry of Foreign Affairs of Ukraine is licensed under CC BY 4.0.

// by President Of Ukraine is marked with Public Domain Mark 1.0.

Die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft beschuldigt russische Soldaten, weitere Kriegsgefangene getötet zu haben. Es seien Ermittlungen wegen der Erschießung dreier Ukrainer im Raum Torezk im ostukrainischen Gebiet Donezk aufgenommen worden, teilte die Behörde auf ihrem Telegram-Kanal mit. Den vorliegenden Informationen nach seien die Ukrainer mit erhobenen Händen aus einem Bunker gekommen. «Die Besatzer haben sie mit dem Gesicht nach unten auf die Erde gelegt und ihnen unmittelbar danach in den Rücken geschossen», schrieb die Behörde unter Berufung auf im Internet kursierende Videos.(dpa) // by President Of Ukraine is marked with Public Domain Mark 1.0.

Zerstörte Wohngebäude in Saporischschja nach russischen Angriffen / Archivbild zur Illustration (cropped) / Zaporizhzhia after Russian shelling, 2022-10-06 (01) by Zaporizhzhia Regional State Administration is licensed under CC BY 4.0. https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Durch russische Luft- und Artillerieangriffe auf ukrainisches Gebiet sind nach Behördenangaben mehrere Zivilisten getötet und verletzt worden. In der Stadt Saporischschja schlugen nach einem Besuch von Präsident Wolodymyr Selenskyj am Montagabend Geschosse ein und töteten zwei Menschen. Ein Opfer sei ein achtjähriger Junge, schrieb Gebietsgouverneur Iwan Fedorow auf Telegram. In der Großstadt Dnipro wurden durch Raketenbeschuss ein Mann getötet und sechs Menschen verletzt, wie die dortige Verwaltung mitteilte. Im nordöstlichen Gebiet Sumy schlugen seit Montag in zahlreichen Orten russische Fliegerbomben und Artilleriegeschosse ein. Es gebe drei Verletzte. // Zerstörte Wohngebäude in Saporischschja nach russischen Angriffen / Archivbild zur Illustration (cropped) / „Zaporizhzhia after Russian shelling, 2022-10-06 (01)“ by Zaporizhzhia Regional State Administration is licensed under CC BY 4.0. https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Wladimir Putin / Archivbild / Vladimir Putin (2023-09-30) by Presidential Executive Office of Russia is licensed under CC BY 4.0. https://creativecommons.org/licenses/by/4.0

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch hat die Mongolei aufgerufen, Kremlchef Wladimir Putin bei dessen Besuch festzunehmen. „Die Mongolei würde gegen ihre internationalen Verpflichtungen als Mitglied des Internationalen Strafgerichtshofs verstoßen, wenn sie dem russischen Präsidenten Putin den Besuch erlaubt, ohne ihn zu verhaften“, sagte Maria Elena Vignoli von Human Rights Watch. Putin wurde am Flughafen der Hauptstadt Ulan Bator von einer Ehrengarde begrüßt. Es ist seine erste Reise in ein Land, das Mitglied des Gerichts in Den Haag ist, seit Beginn seines Angriffskrieges gegen die Ukraine. // Wladimir Putin / Archivbild / „Vladimir Putin (2023-09-30)“ by Presidential Executive Office of Russia is licensed under CC BY 4.0. https://creativecommons.org/licenses/by/4.0

Im Krieg gegen die Ukraine ist die russische Armee im August nach Berechnungen der Nachrichtenagentur AFP so stark vorgerückt wie seit Oktober 2022 nicht mehr. Wie AFP auf Grundlagen von Daten der US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) zu bestätigten und beanspruchten Geländegewinnen errechnete, brachte die russische Armee im vergangenen Monat in der Ukraine 477 Quadratkilometer unter ihre Kontrolle. (Quellen: dpa, tagesschau) // Zerstörungen in Charkiw nach russischen Angriffen / Archivbild / „Робоча поїздка Президента на Харківщину 31“ by PRESIDENT OF UKRAINE VOLODYMYR ZELENSKYY Official website is licensed under CC BY 4.0.

// Schwarzer Rauch am Himmel / Symbolbild (cropped) / Blot out the sun by tosaytheleast / CC BY 2.0. https://creativecommons.org/licenses/by/2.0

Erstmals in fast zweieinhalb Jahren Krieg hat die Ukraine mit einem massiven Drohnenangriff empfindliche Schäden in und um die russische Hauptstadt Moskau angerichtet. Im Südosten der Millionenstadt Moskau verursachte ein Treffer einen Brand in der großen Raffinerie Kapotnja – nur 16 Kilometer Luftlinie vom Kreml entfernt. Auch ein Kraftwerk südlich von Moskau sowie ein Kraftwerk etwa 100 Kilometer entfernt im Gebiet Twer wurden nach russischen Berichten getroffen. // Schwarzer Rauch am Himmel / Symbolbild (cropped) / „Blot out the sun“ by tosaytheleast / CC BY 2.0. https://creativecommons.org/licenses/by/2.0

[by Armyinform / CC BY 4.0. / https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/]

Das britische Wirtschaftsmagazin «Forbes» hat die ukrainischen Drohnenattacken gegen Ziele in Russland als Weg bezeichnet, den Russen ihre eigene Medizin zu verpassen. Angesichts des schlechten Zustands und der veralteten Technik der russischen Stromversorgung könnten die ukrainischen Angriffe der russischen Bevölkerung in diesem Winter größere Probleme bereiten, als sie die Bewohner der Ukraine bisher erlebt hätten. [by Armyinform / CC BY 4.0. / https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/]

[Kreml / Foto: Archivbild (cropped) / Moscow Kremlin (Moskovsky Kreml) - Russia, Set2013 by Ana Paula Hirama/ CC BY-SA 2.0 / https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/]

Mit einem Rückblick auf den fast zehnjährigen Krieg der Sowjets in Afghanistan, der mit zum Zerfall der Sowjetunion beigetragen hatte, stellte das Magazin Überlegungen dazu an, wie lange die russische Bevölkerung den Krieg gegen die Ukraine mittragen wolle. «Die spannendste Frage ist, ob die russische Diktatur überleben wird.» Denn sollte Russland verlieren, könnte die Unzufriedenheit in der Öffentlichkeit und den politischen Eliten zunehmen. «Anhaltende Wirtschaftssanktionen und militärische Verluste könnten Russland weiter belasten und der politischen Opposition oder Fraktionen innerhalb der Regierung die Möglichkeit geben, Putins Führung herauszufordern.» (dpa) [Kreml / Foto: Archivbild (cropped) / „Moscow Kremlin (Moskovsky Kreml) – Russia, Set2013“ by Ana Paula Hirama/ CC BY-SA 2.0 / https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/]

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VonLukas Richter

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