Ukraine meldet Abschuss von drei Kampfjets und massive Verluste für Putins Truppen

Gestern war der 724. Kriegstag in der Ukraine. Der ukrainische Generalstab berichtet auf Facebook von insgesamt 63 Gefechten, die am Vortag stattfanden. Russland konnte die seit langem schwer umkämpfte Stadt Awdijiwka erobern. Wie die ukrainische Oberbefehlshaber Olxander Syrskyj mitteilte, seien die eigenen Truppen abgezogen worden, um ihre Einkreisung zu verhindern. Auch weitere Orte seien von Russland angegriffen worden, darunter die Regionen Luhansk, Donezk und Charkiw. Diese Angaben sind jedoch einseitige Informationen des ukrainischen Generalstabs und nicht unabhängig überprüfbar. Sie sind daher schwer zu bewerten und sollten kritisch betrachtet werden. // Collage by News in Five // Su-34 / Archivbild (cropped) / „Sukhoi Su-34 flight display at 2015 MAKS“ by Dmitry Terekhov is licensed under CC BY-SA 2.0. Wladimir Putin / Archivbild / Vladimir Putin (24.06.2023) by Kremlin.ru licensed under CC BY 4.0 (cropped) https://creativecommons.org/licenses/

Bei den militärischen Zusammenstößen haben die ukrainischen Verteidigungskräfte nach eigenen Angaben Putins Truppen massive Verluste zugefügt. Dem Generalstab zufolge hat Russland gestern deutlich mehr als 1.000 Soldaten verloren. Informationen zum Kriegsgeschehen, Beschuss und Opferzahlen von russischen und ukrainischen offiziellen Quellen sind derzeit jedoch nicht direkt von unabhängigen Stellen verifizierbar. // Symbolbild / Von Jne Valokuvaus – stock.adobe.com

Der tägliche Bericht der Ukraine zudem gibt an, dass drei russische Kampfflugzeuge abgeschossen wurden. Oberbefehlshaber Oleksandr Syrskij berichtete, dass die ukrainische Luftwaffe drei russische Flugzeuge auf einmal zerstört habe: zwei Su-34-Kampfbomber und einen Su-35-Kampfjet. // Russische Su-34 / Archivbild / „File:Sukhoi Su-34, Russia – Air Force AN1646787.jpg“ by Oleg V. Belyakov – AirTeamImages is licensed under CC BY-SA 3.0. https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/

Die abgeschossenen Su-34 waren russischer Kampfbomber, entwickelt aus dem Su-27 Flanker. Der Flugzeugtyp ist bekannt für sein großes, zweisitziges Cockpit und seine Vielseitigkeit in verschiedenen Kampf- und Bombenmissionen. Die Su-34 zeichnet sich durch ihre große Reichweite, erhebliche Waffenlast und fortschrittliche elektronische Systeme aus, die ihr ermöglichen, sowohl Boden- als auch Luftziele effektiv zu bekämpfen. // Su-34 / Archivbild /“Sukhoi Su-34 flight display at 2015 MAKS“ by Dmitry Terekhov is licensed under CC BY-SA 2.0. https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/

Die Su-35 ist ein fortschrittliches Mehrzweckkampfflugzeug, das von Russland entwickelt wurde. Sie stellt eine tiefgreifende Modernisierung des Su-27-Kampfjets dar und zeichnet sich durch verbesserte Avionik, erhöhte Manövrierfähigkeit und eine verstärkte Waffenkapazität aus. Die Su-35 ist mit moderner Radar- und Präzisionszielsystemtechnologie ausgestattet, was ihr ermöglicht, Luft-, Boden- und Seeziele effektiv zu bekämpfen. Ihr leistungsstarker Antrieb verleiht ihr eine außergewöhnliche Wendigkeit, was die Su-35 zu einem der leistungsfähigsten Kampfflugzeuge in der heutigen Luftkriegsführung macht. // Su-35 / Archivbild / Foto: Rob Schleiffert licensed under cc-by-sa-2.0 https://tinyurl.com/ykwx799h

Die drei Flugzeuge waren an Luftangriffen auf die Ukraine beteiligt, so der Oberbefehlshaber. So hat Russland der Ukraine mit weiteren schweren Angriffen zugesetzt: „Der Feind startete insgesamt 4x Raketen- und 61x Luftangriffe und führte 79x MLRS-Angriffe auf die Positionen der ukrainischen Truppen und verschiedene Siedlungen durch“, so der Generalstab in seiner offiziellen Meldung. Die russischen Attacken hätten erneut Opfer unter der Zivilbevölkerung gefordert. Dabei seien Wohnhäuser, Gesundheitseinrichtungen und Infrastruktur beschädigt worden. // Russische Mehrfachraketenwerfer / Archivbild zur Illustration / „Northern Fleet artillery combat training in Murmansk – January 2023 01“ by Ministry of Defence of the Russian Federation is licensed under CC BY 4.0. https://creativecommons.org/licenses/by/4.0

Russland hat erneut Ziele in der Ukraine mit Drohnen und Marschflugkörpern angegriffen. Doch nicht alle der entsandten Waffen erreichten ihr Ziel: laut Statistik wurden am Vortag zwei russische Marschflugkörper und 36 Drohnen abgeschossen. // Abgeschossene russische Drohne / Archivbild / „Russian drone shot over Donetsk Oblast (5 April 2022) 01“ by State Border Guard Service of Ukraine is licensed under CC BY 4.0.

Trotz der schweren Attacken kämpften die ukrainischen Streitkräfte in Abwehr- und Offensivschlägen gegen die russischen Angriffe. Über 50 Angriffe seien abgewehrt worden, unter anderem in der Umgebung von Marjinka und Cherson. Die Ukraine meldet für den 724. Tag der russischen Invasion auch mehrere erfolgreiche Schläge gegen die feindlichen Truppen. // Ukrainischer Grad-Raketenwerfer / Archivbild zur Illustration / by ArmeeInform / licensed under CC BY 4.0. https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Die ukrainische Luftwaffe habe Angriffe auf Stellungen und Material des Gegners durchgeführt: „Am 16. Februar startete die Ukrainische Luftwaffe Luftangriffe auf 14x Truppenkonzentrationen, 3x Flugabwehrraketensystem der Besatzer.“ // Su-25-Jets der Ukraine / Archivbild / by Ministry of Defense of Ukraine / shared under CC-BY-SA-4.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/

In der Meldung heißt es weiter: „Die ukrainischen 1x Kommandoposten, 4x Artilleriesysteme, 4x Munitionsdepots, 1x elektronische Kriegsführungsstation der russischen Invasoren.“ // HIMARS Start / Archivbild / „Ukrainian HIMARS in Zaporizhya oblast, early June 2022 (2)“ by General Staff of the Armed Forces of Ukraine – Генеральний штаб ЗСУ is licensed under CC BY 4.0. https://creativecommons.org/licenses/by/4.0

Die Statistik des Generalstabs listet 116 russische Fahrzeuge und Waffensysteme auf, die gestern zerstört oder beschädigt wurden. Darunter befanden sich 64 Panzer und gepanzerte Fahrzeuge sowie 40 Artilleriegeschütze. // Russischer Panzer-Schrott / by mil.gov.ua licensed under CC BY 4.0. https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Bei den Kämpfen sollen gestern zudem etwa 1.080 russische Soldaten getötet oder verletzt worden sein. Auch diese Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Laut dem Morgenupdate des ukrainischen Generalstabs vom 18. Februar 2024 hat die russische Armee seit Beginn des Krieges etwa 402.430 Soldaten verloren.

In den vergangenen 24 Stunden wurden laut Generalstab 11 russische Panzer zerstört. Seit Kriegsbeginn sind es 6.487.

Gestern sollen 53 Panzerfahrzeuge kampfunfähig gemacht worden sein. Seit Beginn des Konflikts sind es insgesamt 12.198.

Laut ukrainischen Angaben wurden 40 Artilleriesysteme außer Gefecht gesetzt. Seit Kriegsbeginn zählt man 9.709.

Gestern wurden dem Bericht zufolge kein russischer Mehrfach-Raketenwerfer beschädigt. Seit Beginn der Auseinandersetzungen sind es 984.

Es wurden drei russische Luftabwehrsysteme als zerstört gemeldet. Seit dem Start des Krieges sind es 674.

Der Bericht meldet drei weitere russischen Flugzeuge als zerstört. Seit Beginn der Invasion wurden damit insgesamt 335 Maschinen vernichtet.

Laut offiziellen Zahlen wurde gestern kein Hubschrauber getroffen. Insgesamt sind es 325 zerstörte Helikopter.

Es wurden 36 Militärdrohnen unschädlich gemacht, so die Ukraine. Seit Kriegsbeginn sind es 7.449.

Für gestern wurden zwei Marschflugkörper als zerstört gemeldet. Insgesamt sind es 1.898.

Die russische Marine hat laut ukrainischem Generalstab kein weiteres Schiff verloren. Seit Beginn der Invasion wurden 25 zerstört.

Die ukrainischen Truppen konnten seit Kriegsbeginn ein feindliches U-Boot zerstören.

Zwei Militärfahrzeuge und Tanks wurden gestern vernichtet, in Summe sind es 12.736, so die Statistik.

Militärische Spezialausrüstung wurde laut Bericht gestern 7-Mal getroffen, damit beläuft sich die Summe auf 1.540. Die Daten werden laut ukrainischem Generalstab laufend aktualisiert. Zu eigenen Verlusten machte der ukrainische Generalstab in seinem Bericht keine Angaben. Die Informationen des Generalstabs sind einseitig und nicht unabhängig überprüfbar, weshalb sie kritisch betrachtet werden sollten.

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VonLukas Richter

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