Theater und Journalismus vereint: Correctiv bringt investigative Recherchen ins Rampenlicht

VonMyriam Nollte

18. Januar 2024

Das renommierte Recherche-Netzwerk Correctiv hat neue Einzelheiten zu einem Treffen rechtsextremer Aktivisten in Potsdam offengelegt. Bei einer Veranstaltung im Berliner Ensemble, einer Woche nach den ersten Enthüllungen, wurden diese Informationen vor Publikum präsentiert.

Innovative Recherche-Methoden von Correctiv

Die Recherchearbeit von Correctiv, bekannt für seine investigativen Methoden, offenbarte überraschende Details: Ein Saunaboot wurde gemietet, um aus der Ferne mit einem Teleobjektiv Bilder zu machen. Zusätzlich erfolgten Aufnahmen aus dem Inneren der Treffpunkt-Villa mit einer versteckten Kamera in einer Uhr. Die Informationen basierten auch auf Gedächtnisprotokollen von Anwesenden.

Treffen rechter Aktivisten mit Politikern

Bei dem Treffen in einer Potsdamer Villa, organisiert von rechten Aktivisten, waren auch Funktionäre der AfD und CDU-Mitglieder anwesend. Unter anderem sprach Martin Sellner, ein ehemaliger Führer der rechtsextremen Identitären Bewegung, über das Thema „Remigration“. Ziel des Treffens war es auch, Spenden für rechte Aktivitäten zu generieren.

Öffentliche Reaktionen und politische Implikationen

Die Enthüllungen von Correctiv lösten breite politische Reaktionen aus. Bundeskanzler Olaf Scholz lobte die Demonstranten, die in verschiedenen deutschen Städten gegen Rechtsextremismus protestierten. Publizist Michel Friedman betonte die Bedeutung der Recherche und rief zur aktiven Auseinandersetzung mit der AfD auf.

Erfolgreiche Inszenierung und breite Übertragung

Die szenische Lesung im Berliner Ensemble, inszeniert von Kay Voges, Intendant des Volkstheaters Wien, fand großen Anklang beim Publikum. Die Veranstaltung wurde nicht nur im Theater, sondern auch live im Internet und in anderen Theatern übertragen.

Quellen: Mit Material der dpa.

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