Tatort oder kein Tatort? Beim neuen Murot-Krimi scheiden sich die Geister

Web.de: „Der neue „Tatort“ aus Wiesbaden ist einerseits gewohnt ungewöhnlich: Murot und Wächter ermitteln als Rother und Weiß im Hessen des Jahres 1944. Andererseits ist „Murot und das 1.000-jährige Reich“ ganz klassisch erzählt: ein Verbrechen in einem beschaulichen Dorf voller Verdächtiger mit unterschiedlichen Motiven und Geheimnissen.“ – Web.de Im Bild: Soldat Rudi (Florian Appelius). // Bild: HR

Prisma.de: „Erstaunlich ist: Der 13. „Tatort“ mit Felix Murot ist trotz seiner aberwitzigen Grundidee am Ende doch arg konventionell geraten – sowohl in Sachen Krimi-Plot wie auch ästhetisch. Wer sich also auf den neuen Ermittler Rother einlassen kann, ein schrulliger Hercule Poirot-Verschnitt mit Hakenkreuz am Revers und dem Gesicht Ulrich Tukurs, kann sich für Murot-Verhältnisse fast schon auf einen klassischen Krimi freuen. Der ist allerdings nur halb gelungen. Hinter der Idee des Mordfalles innerhalb einer engen Dorfgemeinschaft und unter der Knute des Nazi-Regimes sind die Figuren eher oberflächlich und in ihrer Schlichtheit bisweilen unfreiwillig komisch geraten. Da ist man vom in Sachen Filmkunst umtriebigen Hessischen Rundfunk eigentlich Besseres gewohnt.“ – Prisma.de Im Bild: Schmied Lobus (André Meyer), Gerda Lobus (Melanie Straub) und Kommissar Rother (Ulrich Tukur, re.). // HR/Bettina Mueller

Spiegel.de: „Die Rolle von Tukur, der im NS-Krimi als ziviler Ermittler dem Nazi in Uniform für die gemeinsame Untersuchung vorgesetzt ist, bleibt oft im Vagen. Der Polizist hat viel mit dem Murot der Gegenwart zu tun: Er hat Philosophie studiert, testet gern die Menschen aus und verweigert vordergründige Moralbekundungen. Im Laufe der Handlung nimmt er eine Jüdin in Schutz, er streift lässig alle ideologischen Bekenntniszwänge ab, und wenn ihm der ganze Nazi-Auflauf um ihn herum mal wieder auf die Nerven geht, ballert er sich mit einer Opiumpfeife weg. Sein Verhältnis zum NS-System aber bleibt über Strecken nebulös. Das sind Schwächen, die der Raffinesse der Erzählung keinen Abbruch tun. In der Auflösung ist ›Murot und das 1000-jährige Reich‹ umso klarer. Die Botschaft: Schuld vergeht nicht. Auch in tausend Jahren nicht.“ – Spiegel.de Im Bild: (v.l.n.r.) Hagen von Strelow (Ludwig Simon), Clara Breuninger (Imogen Kogge) und Else Weiß (Barbara Philipp). // HR/Bettina Mueller

SWR3.de: „Wer die gewöhnlichen Tatorte oft zu langweilig findet, sollte es hier wieder Mal probieren. Dieser Murot-Fall ist über 90 Minuten originell, aufrüttelnd und provokativ – und damit ein echtes Highlight.“ – SWR3.de Im Bild: Kommissar Rother (Ulrich Tukur, li.) und Hagen von Strelow (Ludwig Simon). // HR/Bettina Mueller

Kino.de: „Der „Tatort: Murot und das 1000-jährige Reich“ hätte in vielerlei Hinsicht scheitern können, doch die Drehbuchauren Michael Proehl und Dirk Morgenstern tappen nicht in die Falle, ihren Kommissar in einer neuerlichen Zeitschleife in die Vergangenheit reisen zu lassen und ihn als 1940er-Jahre-Variante seiner selbst zum Widerstandskämpfer zu überhöhen.(…) Ulrich Tukur verkörpert Friedrich Rother ohne die bekannten Murotschen Manierismen, sein zurückgenommenes Spiel macht klar, dass die eigentliche Kriminalgeschichte dieses „Tatorts“ nicht bloß eine weitere Spinnerei ist, die hauptsächlich dazu dienen soll, vertraute Sehgewohnheiten am Sonntagabend anzugreifen.“ – Kino.de Im Bild: (v.l.n.r.) Bernhard Tabler (Cornelius Obonya), Hagen von Strelow (Ludwig Simon) und der Postbeamte Karl (Gerd Lohmeyer) // HR/Bettina Mueller

Tatort auf Facebook: „Als Film war es gut und hat mir gefallen. Einige historische Fehler waren vorhanden. Insbesondere in Bezug zum D-Day. Das es in dem Sinne kein Tatort war, gibt es nur eine 2-„, „Ein wirklich sehr guter Tatort. Und ja, meiner Meinung nach ist es eindeutig ein Tatort, ich verstehe nicht, warum das einige immer in Frage stellen (…)“, „Ein wirklich guter Film, wenn da nicht Tatort stehen würde.“, „Mega!“, „Großartig!“, „Das war genial und spannend…. und wirklich überzeugend. Mit Augenzwinkern aber trotzdem ernsthaft. Ich finde das den besten Murot ever!“, Schrecklich“, „Was hatte das mit Tatort zu tun ??“, „Ich war bisher kein Fan von Murot. Bisher. Aber dieser Tatort hat mich wirklich fasziniert.“ – Tatort auf Facebook Im Bild: (v.l.n.r.) Hagen von Strelow (Ludwig Simon), Else Weiß (Barbara Philipp) und Kommissar Rother (Ulrich Tukur) // HR/Bettina Mueller

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VonLisa Weegner

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