Sicherheitsbedenken in Deutschland: Silvesternacht unter Terrorgefahr und Krawallrisiko

VonMyriam Nollte

30. Dezember 2023

Die anstehende Silvesternacht 2023, auf die Milliarden Menschen weltweit hinfiebern, wirft in Deutschland ihre Schatten voraus. Angesichts erhöhter Terrorgefahr und der Sorge vor Krawallen in Städten wie Köln und Berlin, sind Sicherheitsbedenken und eine intensive Debatte über die Risiken privaten Feuerwerks präsent.

Böllerverbot zur Diskussion

Die Bundesärztekammer plädiert angesichts der hohen Verletzungsgefahr für ein Verbot von Silvesterböllern. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) betonte im „Tagesspiegel“ die Notwendigkeit eines „harten Durchgreifens“ gegen Gewaltausbrüche, speziell gegen Attacken auf Polizeikräfte. Sie betonte: „Niemand wolle sinnlose Gewalt erleben.“

Verbot einer Demonstration in Berlin-Neukölln

In Reaktion auf die angespannte Lage verbot die Berliner Polizei eine für Silvester geplante propalästinensische Demonstration in Neukölln. Polizeipräsidentin Barbara Slowik äußerte im RBB-Inforadio Bedenken wegen potenzieller Straftaten im Kontext der Veranstaltung. Der Anlass der Demonstration unter dem Titel „No Celebration During Genocide“ („Keine Feiern während eines Genozids“) zog bereits im Vorfeld Aufmerksamkeit auf sich.

Großeinsatz der Polizei und Krawallrisiko

Nach den Ausschreitungen des Vorjahres bereitet sich die Berliner Polizei auf einen massiven Einsatz vor, mit 3000 lokalen und zusätzlichen Beamten aus anderen Bundesländern. Auch 500 Bundespolizisten werden zur Unterstützung in Bahnhöfen präsent sein. Trotz hoher Polizeipräsenz bleibt ein Risiko für Krawalle.

Eingeschränkter Feuerwerksverkauf

Der Verkauf von Feuerwerkskörpern, der am Donnerstag begann und nur bis heute erlaubt ist, unterliegt strengen Regeln. Feuerwerke dürfen ausschließlich am Silvesterabend ab 18.00 Uhr gezündet werden, wobei Unwissenheit über diese Regelung zu vorzeitigen und teils gefährlichen Zündungen führte. Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer, kritisierte die Verharmlosung der Risiken von Feuerwerken.

Verschärfte Sicherheit am Kölner Dom

In Köln wird der Dom, nach Terrorwarnungen, in der Silvesternacht besonders gesichert. Die Polizei bereitet sich auf mögliche Anschläge vor, was auch die Präsenz von Beamten mit Maschinenpistolen einschließen kann. Die Sicherheitsvorkehrungen wurden bereits über die Weihnachtszeit erhöht und der Dom bleibt für Touristen geschlossen.

Internationale Feierlichkeiten

Trotz der Spannungen in Deutschland, sind weltweit große Silvesterfeiern geplant. In Berlin wird die traditionelle Silvesterparty am Brandenburger Tor größer als zuletzt ausfallen, und auch ein Feuerwerk ist geplant. Das ZDF überträgt die Veranstaltung live. Städte wie Sydney, Dubai, Paris, London, Rio de Janeiro und New York erwarten ebenfalls beeindruckende Feierlichkeiten.

Die Welt begrüßt 2024

Die globale Feier zum Jahreswechsel beginnt im Inselstaat Kiribati und dauert 26 Stunden, bis die letzte Zeitzone den Jahreswechsel erlebt. Besonders zu erwähnen ist, dass das Jahr 2024 ein Schaltjahr mit 366 Tagen sein wird.

Quellen: Mit Material der dpa.

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