Die Mobilisierung neuer Soldaten in der Ukraine stellt nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj sowohl finanziell als auch politisch eine enorme Herausforderung dar. Dies betonte Selenskyj während einer Pressekonferenz zum Jahresende in Kiew, wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet. „Die Frage der Mobilisierung ist sehr sensibel“, erklärte er.
Für die Verstärkung der Armee mit 450.000 neuen Soldaten sind beträchtliche Mittel erforderlich. Selenskyj bezifferte den Bedarf auf etwa 500 Milliarden Hrywnja, umgerechnet rund 12,2 Milliarden Euro. Ein wichtiger Aspekt für den ukrainischen Präsidenten ist zudem die Regelung von Erholungszeiten und Heimaturlaub für die aktuell im Einsatz befindlichen Soldaten. Dafür wird laut Selenskyj ein komplexer Plan entwickelt.Im Zusammenhang mit dem andauernden Konflikt mit Russland hob Selenskyj hervor, dass Moskau seine Kriegsziele für das Jahr 2023 in der Ukraine nicht erreichen konnte. Insbesondere sei es Russland nicht gelungen, das Gebiet Donezk vollständig zu erobern. Stattdessen habe die Ukraine die Kontrolle über wesentliche Teile des westlichen Schwarzen Meeres zurückerlangt. Seit Februar 2022 verteidigt die Ukraine ihr Territorium gegen eine großangelegte russische Invasion. Der russische Präsident Wladimir Putin erklärte kürzlich in Moskau, dass seine Truppen momentan die Initiative hätten.