Schweitzer will mehr Geld für die Kommunen für Flüchtlinge

VonJudith Eichhorn

23. Oktober 2024
Schweitzer will mehr Unterstützung des Bundes in der Flüchtlingspolitik Foto: Boris Roessler/dpaSchweitzer will mehr Unterstützung des Bundes in der Flüchtlingspolitik Foto: Boris Roessler/dpa

Mainz (dpa) – Der rheinland-pfälzische Regierungschef Alexander Schweitzer hat vor der Ministerpräsidentenkonferenz ab Donnerstag in Leipzig mehr Geld vom Bund für die Versorgung von Flüchtlingen gefordert. «Die Finanzierung der Flüchtlingskosten muss so dynamisch sein, wie die Flüchtlingszahlen», sagte der Sozialdemokrat dem «Redaktionsnetzwerk Deutschland» (RND). Wenn man den sozialen Frieden nicht gefährden wolle, müssten Länder und Kommunen Flüchtlingskosten stemmen können, ohne die Handlungsfähigkeit an anderer Stelle einschränken zu müssen. 

Der Bund müsse die «erheblichen finanziellen Aufwendungen» der Kommunen abfedern auch für die nicht dem Asylrechtskreis unterliegenden Ukraine-Flüchtlinge. «Wir brauchen schnelles Handel und keine Blockaden», so Schweitzer. Auch der Städte- und Gemeindebund hält die Zahlung für zu gering und pocht auf eine Ausweitung. Die bisher festgelegte Pauschale sei bei weitem nicht ausreichend, sagte Hauptgeschäftsführer André Berghegger dem RND.

Bund und Länder hatten sich im vergangenen Jahr auf eine Systemumstellung bei der Finanzierung der Flüchtlingskosten geeinigt. Der Bund zahlt für jeden Asylerstantragssteller eine jährliche Pauschale von 7.500 Euro und nicht mehr wie früher eine jährliche Gesamtsumme von rund 3,7 Milliarden Euro.

Quellen: Mit Material der dpa.

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