Schlag gegen Russland: Ukrainische Streitkräfte zerstören Kriegsschiff und schwere Waffen

Gestern war der 708. Tag Krieg in der Ukraine, und die Kämpfe gehen mit großer Intensität weiter. Der ukrainische Generalstab berichtet von insgesamt 63 Gefechten, die am Donnerstag in der Ukraine stattfanden. Über 150 Orte seien angegriffen worden, darunter die Regionen Donezk, Cherson und Saporischschja. // Collage by News in Five // // Russisches Schnellboot der Projekt 1241-Klasse / Archivbild zur Illustration / by Ministry of Defense of Russia is licensed under CC BY 4.0. Wladimir Putin / Archivbild / Vladimir Putin (24.06.2023) by Kremlin.ru licensed under CC BY 4.0 (cropped) https://creativecommons.org/licenses/

Bei diesen Kämpfen haben die ukrainischen Verteidigungskräfte schwere Verluste bei Putins Truppen verursacht. Dem Generalstab zufolge hat Russland gestern über 800 Soldaten verloren. Dem ukrainischen Militärgeheimdienst ist scheinbar ein echter Coup im Schwarzen Meer gelungen: Dort sei ein russisches Kriegsschiff zerstört worden, so die Militärführung. Der tägliche Bericht der Ukraine zudem gibt an, dass über 133 schwere Waffensysteme, Fahrzeuge sowie Infrastruktureinrichtungen eliminiert wurden. Informationen zum Kriegsgeschehen, Beschuss und Opferzahlen von russischen und ukrainischen offiziellen Quellen sind derzeit jedoch nicht direkt von unabhängigen Stellen verifizierbar. // Russische Mehrfachraketenwerfer / Archivbild zur Illustration / „Northern Fleet artillery combat training in Murmansk – January 2023 01“ by Ministry of Defence of the Russian Federation is licensed under CC BY 4.0. https://creativecommons.org/licenses/by/4.0

Russland hat der Ukraine erneut mit schweren Angriffen zugesetzt: „Der Feind startete insgesamt zwei Raketenangriffe, einer davon mit Kh-59 Flugabwehrabwehrraketen, die auf die zivile Infrastruktur von Myrnohrad (Donezk) zielte. Außerdem starteten die Besatzer 85x Luftangriffe und 79x MLRS-Angriffe auf die Positionen der ukrainischen Truppen und verschiedene Siedlungen“, so der Generalstab in seiner offiziellen Meldung. Die russischen Attacken hätten erneut Opfer unter der Zivilbevölkerung gefordert. Wohnhäuser und Infrastruktur seien dabei beschädigt worden. // Russischer Mehrfachraketenwerfer / Archivbild zur Illustration / „File:TZM-T of the TOS-1A system.jpg“ by Vitaly V. Kuzmin is licensed under CC BY-SA 4.0. https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/

Der Generalstab gibt an, dass am Vortag 10 Drohnen und Marschflugkörper von der Luftverteidigung ausgeschaltet wurden. In der Nacht auf Freitag sei ein weiterer Angriff mit 25 Shahed-136/131-Drohnen erfolgt, wovon elf zerstört werden konnten. // Abgeschossene russische Drohne / Archivbild / „Russian drone shot over Donetsk Oblast (5 April 2022) 01“ by State Border Guard Service of Ukraine is licensed under CC BY 4.0.

Trotz der schweren Attacken kämpften die ukrainischen Streitkräfte in Abwehr- und Offensivschlägen gegen die russischen Angriffe. Die Ukraine meldet für den 708. Tag der russischen Invasion mehrere erfolgreiche Schläge gegen die feindlichen Truppen. // HIMARS-System, hier in Estland / Archivbild / „2023-01-06 HIMARS Ceremony at Tapa“ by U.S. Embassy Tallinn, Estonia is marked with CC0 1.0.

Am 1. Februar haben Streitkräfte des Militärgeheimdienstes der Ukraine (HUR) ein Schiff der russischen Schwarzmeerflotte im westlichen Teil der Krim angegriffen, so der Generalstab. Das Schiff vom Typ „Projekt 1241.1“ sei dabei zerstört worden. Ein Video auf Youtube soll den Angriff belegen. Darauf sind ferngelenkte Seedrohnen zu sehen, die das Schiff „Iwanowez“ angreifen und explodieren. Die „Iwanowez“ soll danach gesunken sein. Sie gehörte zu 41. Raketenbootebrigade Russlands Marine, die bereits bei einem früheren Angriff ein kleines Raketenschiff des Projekts 1239 „Samum“ verloren hatte. // Russische Projekt 1241.1 Corvette / Archivbild zur Illustration (cropped) / by US Navy CC0 1.0 https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/

Der Geheimdienst veröffentlichte mit dem Video eine kurze Meldung und schrieb: „Das Schiff befand sich auf der Reede des Donuslaw-Sees in der Nähe der vorübergehend besetzten Krim. Infolge einer Reihe von direkten Treffern auf den Rumpf erlitt das russische Kriegsschiff schwere Schäden, kenterte und sank.“ Den Wert des Schiffes schätzt der HUR auf etwa 60 bis 70 Millionen Dollar. Eine Such- und Rettungsaktion sei erfolglos geblieben. // Screenshot des Videos vom ukrainischen Militärgeheimdienstes / auf Youtube – HUR

Das Projekt 1241.1, auch bekannt als „Tarantul“ (NATO-Code), ist eine Klasse von sowjetischen/russischen Raketenkorvetten, entworfen für den Oberflächenkampf. Diese Schiffe sind für ihre hohe Geschwindigkeit und Manövrierfähigkeit bekannt und mit Anti-Schiff-Raketen, Artillerie und Flugabwehrwaffen ausgestattet. Sie kamen in den 1980er Jahren in Dienst und dienen hauptsächlich der Küstenverteidigung. // Russisches Schnellboot der Projekt 1241-Klasse / Archivbild zur Illustration / by Ministry of Defense of Russia is licensed under CC BY 4.0. https://creativecommons.org/licenses/by/4.0

Die ukrainische Luftwaffe habe Angriffe auf 13 Truppenansammlungen, Waffen und militärische Ausrüstung des Gegners durchgeführt, darunter ein Luftabwehrsystem. // Su-25-Jets der Ukraine / Archivbild / by Ministry of Defense of Ukraine / shared under CC-BY-SA-4.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/

In der Meldung heißt es weiter: „Die ukrainischen Raketentruppen trafen 2x Konzentrationen von Truppen, Waffen und militärischen Ausrüstung, 4x Artilleriesystemen und 1x elektronische Kriegsführung der russischen Invasoren.“ // HIMARS Start / Archivbild / „Ukrainian HIMARS in Zaporizhya oblast, early June 2022 (2)“ by General Staff of the Armed Forces of Ukraine – Генеральний штаб ЗСУ is licensed under CC BY 4.0. https://creativecommons.org/licenses/by/4.0

Die Statistik des Generalstabs listet 133 russische Fahrzeuge und schwere Waffensysteme auf, die gestern zerstört oder beschädigt wurden. Darunter befanden sich 28 Panzer und gepanzerte Fahrzeuge sowie 33 Artilleriegeschütze. // Russischer Panzer-Schrott / by mil.gov.ua licensed under CC BY 4.0. https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Bei den Kämpfen sollen gestern zudem etwa 830 russische Soldaten getötet oder verletzt worden sein. Auch diese Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Laut dem Morgenupdate des ukrainischen Generalstabs vom 2. Februar 2024 hat die russische Armee seit Beginn des Krieges etwa 387.060 Soldaten verloren.

In den vergangenen 24 Stunden wurden laut Generalstab 9 russische Panzer zerstört. Seit Kriegsbeginn sind es 6.331.

Gestern sollen 19 Panzerfahrzeuge kampfunfähig gemacht worden sein. Seit Beginn des Konflikts sind es insgesamt 11.792.

Laut ukrainischen Angaben wurden 46 Artilleriesysteme außer Gefecht gesetzt. Seit Kriegsbeginn zählt man 9.274.

Gestern wurden dem Bericht zufolge zwei russische Mehrfach-Raketenwerfer beschädigt. Seit Beginn der Auseinandersetzungen sind es 978.

Es wurde kein russisches Luftabwehrsystem als zerstört gemeldet. Seit dem Start des Krieges sind es 663.

Der Bericht meldet keine weiteren russischen Flugzeuge als zerstört. Seit Beginn der Invasion wurden damit insgesamt 332 Maschinen vernichtet.

Laut offiziellen Zahlen wurde gestern kein Hubschrauber getroffen. Insgesamt sind es 324 zerstörte Helikopter.

Es wurden 10 Militärdrohnen unschädlich gemacht, so die Ukraine. Seit Kriegsbeginn sind es 7.146.

Für gestern wurde kein Marschflugkörper als zerstört gemeldet. Insgesamt sind es 1.847.

Die russische Marine hat dem Bericht zufolge ein weiteres Schiff verloren. Seit Beginn der Invasion wurden 24 zerstört.

Die ukrainischen Truppen konnten seit Kriegsbeginn ein feindliches U-Boot zerstören.

49 Militärfahrzeuge und Tanks wurden gestern vernichtet, in Summe sind es 12.316, so die Statistik.

Militärische Spezialausrüstung wurde laut Bericht gestern 8-Mal getroffen, damit beläuft sich die Summe auf 1.470. Die Daten werden laut ukrainischem Generalstab laufend aktualisiert. Die Angaben der Kriegsparteien lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Schlag gegen Russland: Ukrainische Streitkräfte zerstören Kriegsschiff und schwere Waffen

VonLukas Richter

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