Russland meldet mehrere Gefechtsaktionen, bei denen die eigenen Streitkräfte ukrainische Durchbrüche in der Region Kursk verhindert haben sollen. Das Verteidigungsministerium in Moskau veröffentlichte einen Lagebericht, in dem von erheblichen Verlusten auf ukrainischer Seite die Rede ist. Demnach seien sowohl Soldaten als auch militärische Ausrüstung der ukrainischen Streitkräfte durch Luft- und Artillerieeinsätze zerstört worden.
Dem Bericht zufolge wurden in den letzten 24 Stunden zwei ukrainische Angriffe in den Gebieten Malaya Loknya und Obukhovka zurückgeschlagen. Dabei sollen die ukrainischen Streitkräfte bis zu 20 Soldaten verloren haben, zwei Fahrzeuge seien zerstört und vier Soldaten gefangen genommen worden. Unterstützt von Artillerie- und Luftangriffen hätten russische Truppen zudem fünf Durchbruchsversuche in Richtung Medvezhye und Novy Put verhindert, wobei ukrainische Verluste auf 40 getötete oder verwundete Soldaten beziffert werden.
Kämpfe entlang der Frontlinien
An verschiedenen Frontabschnitten kam es laut russischen Berichten weiterhin zu heftigen Gefechten. Besonders betroffen seien die Bereiche um Lyubimovka und Medvezhye, wo sowohl mechanisierte als auch Luftangriffseinheiten der ukrainischen Streitkräfte Verluste erlitten haben sollen. Russische Luft- und Raketenstreitkräfte hätten dabei gezielte Schläge gegen ukrainische Truppen und Reserven in der Region Sumy durchgeführt.
Verluste und Zerstörungen
Insgesamt sollen die ukrainischen Verluste innerhalb eines Tages über 360 Soldaten betragen haben, begleitet von der Zerstörung mehrerer militärischer Fahrzeuge, darunter 13 gepanzerte Kampffahrzeuge, ein Schützenpanzer sowie vier Artilleriegeschütze und zwei Mehrfachraketenwerfer. Seit Beginn der Kämpfe in der Region Kursk seien nach russischen Angaben mehr als 16.700 ukrainische Soldaten gefallen oder verwundet worden, zudem sollen umfangreiche Mengen an militärischer Ausrüstung zerstört worden sein, darunter 127 Panzer und 95 Schützenpanzer.
Die im Bericht genannten Daten stammen aus den offiziellen Angaben des russischen Verteidigungsministeriums und können nicht unabhängig überprüft werden. Diese Informationen sind einseitig und sollten kritisch hinterfragt werden.
Die ukrainischen Offensive in der Region Kursk hatte am 6. August begonnen. Ukrainische Quellen berichten, dass sie in dieser Zeit fast 1.300 Quadratkilometer sowie etwa 100 Dörfer unter ihre Kontrolle gebracht haben. Am 12. September leitete Russland nach Angaben beider Kriegsparteien eine Gegenoffensive ein, um die verlorenen Gebiete zurückzuerobern.