Russischer Hinterhalt: Deutsche Leopard-Panzer in Ukraine zerstört

VonLukas Richter

13. Juni 2023
Ein deutsches Bergungsfahrzeug hebt die Motorhaube eines Leopard 2 Hauptkampfpanzers. "fixing the panzer" by U.S. Army Europe is marked with Public Domain Mark 1.0.Ein deutsches Bergungsfahrzeug hebt die Motorhaube eines Leopard 2 Hauptkampfpanzers. "fixing the panzer" by U.S. Army Europe is marked with Public Domain Mark 1.0.

Nach einem russischen Angriff auf eine Panzerkolonne in der südostukrainischen Region Saporischschja wurden mehrere westliche Militärfahrzeuge zurückgelassen, darunter ein Leopard-Panzer vom Typ 2A6. Laut Twitter-Account Oryx wurden auch vier verlassene US-amerikanische Bradley-M2-Schützenpanzer entdeckt, von denen drei bei dem Angriff beschädigt wurden. Ein Militärexperte vermutet in einem Gespräch mit Tagesspiegel.de einen Hinterhalt russischer Kampfhubschrauber hinter dem Angriff.

Die Kolonne scheine auf dem Weg zur Front in einen Hinterhalt geraten zu sein, so der Experte. Unter den zurückgelassenen Fahrzeugen befindet sich auch ein Minenräumfahrzeug vom Typ BMR-2. Wenn es keinen Hinterhalt gegeben hätte, hätte die Panzerkolonne möglicherweise ihren Weg durch die Minenfelder finden können.

Anfang Juni berichtete das russische Verteidigungsministerium fälschlicherweise, dass sie einen Leopard-Panzer zerstört hätten. Tatsächlich handelte es sich jedoch um ein Landwirtschaftsgerät. Die aktuellen Berichte basieren auf frei verfügbaren Quellen im Internet, die Materialverluste auf russischer und ukrainischer Seite seit Beginn des Krieges sammeln.

5 Fakten über den Leopard 2-Kampfpanzer

Deutschland hat der Ukraine 18 Leopard-Panzer vom Typ 2A6 zur Verfügung gestellt. Drei weitere kamen aus Portugal. Der Panzertyp 2A4 wurde von vier Ländern geliefert: 14 aus Polen, jeweils acht aus Kanada und Norwegen sowie sechs aus Spanien.

In einem Interview mit dem Tagesspiegel sagte der Vize-Außenminister der Ukraine, Andrij Melnyk: „Jeder Leopard 2 ist für die entscheidende Offensive buchstäblich Gold wert.“ Die Bundeswehr könne seiner Meinung nach mehr als die bereits gelieferten 18 Stück aus ihrem Bestand von mehr als 300 zur Verfügung stellen, ohne die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands zu gefährden. Auch Kiews Bürgermeister Witali Klitschko sagte der „Bild am Sonntag“ unter Verweis auf die aktuelle Lage: „Es braucht weitere Panzerlieferungen auch aus Deutschland.“

Archivbild:“fixing the panzer“ by U.S. Army Europe is marked with Public Domain Mark 1.0.

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