Sonntagsfrage: AfD-Talfahrt gestoppt, Union schwächer, die Grünen legen zu

Zwei Jahre nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine gibt es in Deutschland eine wachsende Bereitschaft, das Land militärisch zu unterstützen, begleitet von einer großen Zustimmung zu erhöhten Verteidigungsausgaben. Die Angst vor einer Ausweitung des Konflikts auf andere Länder herrscht bei fast der Hälfte der Befragten. Zu diesem Schluss kommt das aktuelle ZDF Politbarometer vom 23. Februar. Die Umfrage zeigt auch, dass die politische Stimmung im Land seit der letzten Erhebung im Januar eher stabil bleibt. Die Grünen können etwas zulegen, während die Union verliert. // Foto by Niklas Jeromin via pexels.com

Eine wachsende Mehrheit der Deutschen unterstützt die militärische Hilfe für die Ukraine. 62% der Befragten sprechen sich für eine verstärkte Lieferung von Waffen und Munition durch europäische Staaten aus, so das ZDF Politbarometer. Die Sorge vor einer Ausweitung des russischen Angriffs auf weitere Länder ist fast gleichmäßig verteilt, mit 46% der Befragten, die eine solche Ausweitung befürchten. 45% glauben daran, dass der Konflikt begrenzt bleibt. // Ukraine-Demo in Berlin / Archivbild / by lewinb is licensed under CC BY-SA 2.0 (cropped)

Die Mehrheit glaubt, dass militärische Stärke der effektivste Weg ist, Russland zu weniger aggressivem Verhalten zu bewegen, wobei 50% dieser Ansicht sind, während 35% politische Zugeständnisse bevorzugen. Zudem befürworten 72% der Befragten höhere Ausgaben für die Bundeswehr, auch wenn dies Einsparungen in anderen Bereichen erfordert. Eine große Mehrheit von 91% hält es für sehr wichtig oder wichtig, dass Deutschland sich gemeinsam mit europäischen Verbündeten auch ohne die USA verteidigen kann. // Foto: Leopard 2 Panzer der Bundeswehr / Archivbild / „Kampfpanzer Leopard 2 A6 ( Bundeswehr)“ by Combat-Camera-Europe is marked with Public Domain Mark 1.0. To view the terms, visit https://creativecommons.org/publicdomain/mark/1.0//?ref=openverse.

Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, kämen die Parteien der Ampelkoalition (SPD, Grüne, FDP) zusammen auf 33% der Stimmen, was im Vergleich zur vorherigen Umfrage vom Januar 2024 eine Steigerung von 1 Prozentpunkt darstellt. Bei der „Sonntagsfrage“ wird ermittelt, welche Partei die Befragten wählen würden, wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre. // Foto: Stockfotos-MG – stock.adobe.com

Die CDU/CSU würde 30% der Stimmen erhalten, was einen leichten Rückgang von 1 Prozentpunkt im Vergleich zum vorherigen ZDF-Politbarometer bedeutet. // Foto: Electric Egg Ltd. – stock.adobe.com

Die SPD bliebe stabil bei 15% der Stimmen, ohne Veränderung im Vergleich zur letzten Erhebung. // Foto: nmann77 – stock.adobe.com

Die Grünen könnten mit 14% der Stimmen rechnen, was einen Anstieg um 1 Prozentpunkt gegenüber der letzten Umfrage darstellt. // Foto: Tobias Arhelger – stock.adobe.com

Die FDP würde bei 4% der Stimmen bleiben, ohne Veränderung im Vergleich zur vorherigen ZDF-Politbarometer-Umfrage, was bedeutet, dass sie knapp unter der Schwelle für einen Einzug in den Bundestag bleibt. // Foto: Олександр Луценко – stock.adobe.com

Die Linke könnte mit 4% der Stimmen rechnen, ein Anstieg um 1 Prozentpunkt, bleibt jedoch auch unter der 5%-Hürde für den Bundestag. // Foto: nmann77 – stock.adobe.com

Die Alternative für Deutschland (AfD) würde stabil bei 19% der Stimmen bleiben, ohne Veränderung im Vergleich zum vorherigen ZDF-Politbarometer. // Foto: nmann77 – stock.adobe.com

Das BSW würde 5% der Stimmen erhalten, was einen Rückgang von 1 Prozentpunkt darstellt. // Logo des Vereins Bündnis Sahra Wagenknecht / CC0 1.0 https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/

Die sonstigen Parteien würden zusammen 9% der Stimmen erhalten, unverändert im Vergleich zur letzten Umfrage. // Foto: Christian Schwier – stock.adobe.com

Zählt man die Stimmen der Parteien zusammen und berechnet grob die Sitzverteilung im Bundestag, so könnte sich eine Koalition von Union und SPD die notwendige Mehrheit sichern. Ebenso wäre eine Koalition aus Union und den Grünen möglich. Auch Koalitionen aus Union und AfD, sowie eine aus AfD, SPD und Grünen wären rechnerisch möglich, wenn die Parteien die Zusammenarbeit nicht ausgeschlossen hätten. // Foto: PhotoGranary – stock.adobe.com (cropped)

Die nächste Bundestageswahl wird voraussichtlich im Spätsommer oder Herbst 2025 stattfinden. // Bild von Robert diam auf Pixabay

Die Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen für das ZDF wurde im Zeitraum vom 20. bis 22. Februar 2024 durchgeführt und umfasste 1.294 Befragte. Vergleichswerte beziehen sich immer auf die vorherige Umfrage der jeweiligen Meinungsforscher, die für den gleichen Auftraggeber bzw. mit der gleichen Methodik durchgeführt wurden. (Quelle ist der jeweilige Auftraggeber; mit Material von dpa, Wahlrecht.de, @Wahlen_DE). // Wählen / Archivbild / „Kreuz zur Wahl“ by Tim Reckmann | a59.de is licensed under CC BY 2.0. https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/ (Cropped)

Wahlumfragen sind jedoch mit Unsicherheiten behaftet, da Faktoren wie schwankende Parteibindungen und kurzfristige Wahlentscheidungen die Datengewichtung erschweren. Solche Umfragen reflektieren nur momentane Meinungsbilder, sie sind keine exakten Vorhersagen für Wahlresultate. Auch die Ergebnisse der verschiedenen Erhebungen können voneinander abweichen, je nach Methode, Stichprobenauswahl und anderen Kriterien. // „Deutscher Bundestag Plenarsaal Seitenansicht“ by Times is licensed under CC BY-SA 3.0.

Das ZDF-Politbarometer ist eine regelmäßig durchgeführte Meinungsumfrage in Deutschland, die vom ZDF in Zusammenarbeit mit der Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt wird. Es liefert Einschätzungen zur politischen Stimmung im Land, indem es Themen wie Parteipräferenzen, Politikerbewertungen und aktuelle politische Fragen erfasst. Mehr unter: www.zdf.de/politik/politbarometer // Stimmzettel / Archivbild / „Wahl + Stimmzettel + Ankreuzen“ by Tim Reckmann | a59.de is licensed under CC BY 2.0. https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/ (cropped)

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VonLukas Richter

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