Berlin (KNA) Corona, Krieg und Klimawandel: In Zeiten zahlreicher Krisen lasten viele Sorgen auch auf den Schultern von Kindern und Jugendlichen. Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) hat deshalb am Dienstag ein Programm zum Schutz der mentalen Gesundheit von Schülern und Schülerinnen gestartet. Speziell ausgebildete „Mental Health Coaches“ sollen Schülern und Schülerinnen ab der fünften Klasse helfen, mit Sorgen und Problemen besser klar zu kommen.
Motto des Modellprojekts ist „Sagen was ist – tun was hilft“. Insgesamt nehmen mehr als 100 Schulen in allen 16 Bundesländern an dem Programm teil. Die Auftaktveranstaltung fand in der Schule am Schloss in Berlin-Charlottenburg statt.
Raum für Gespräche an Schulen
Paus erklärte dazu, das Aufwachsen in krisenhaften Zeiten und unsichere Zukunftsaussichten setzten viele junge Menschen unter enormen Stress. Zahlreiche Studien belegten, dass psychische Belastungen bei Kindern und Jugendlichen in den vergangenen Jahren enorm zugenommen hätten. Die Mental Health Coaches sollten an den Schulen Raum für Gespräche schaffen und den Schülern und Schülerinnen Mut machen, sich bei psychischen Problemen Hilfe zu holen.
Das Modellprogramm ist nach Angaben des Ministeriums auf den Zeitraum von einem Jahr befristet und wird wissenschaftlich von der Universität Leipzig begleitet. Zur Umsetzung stehen in diesem Haushaltsjahr bis zu zehn Millionen Euro zur Verfügung.