Der russische Ex-Präsident und Vize-Vorsitzende des Sicherheitsrats, Dmitri Medwedew, hat auf Telegram damit gedroht, die Infrastruktur westlicher Länder zu zerstören.
Er schrieb in einem Beitrag: „Wenn man die nachgewiesene Beteiligung westlicher Länder an der Sabotage der „Nord Stream“-Projekte berücksichtigt, haben wir keinerlei Einschränkungen, auch nicht moralisch, uns zurückzuhalten, die Seekabelverbindungen unserer Feinde zu zerstören, die am Meeresboden verlegt wurden.“
Medwedew bezog sich damit auf die kürzlich veröffentlichten Ergebnisse einer gemeinsamen Recherche von ARD, SWR, der „Zeit“ und der niederländischen Rundfunkanstalt NOS. Demnach wurde der niederländische Militärgeheimdienst MIVD im Juni letzten Jahres von einer anonymen Quelle in der Ukraine über einen geplanten Angriff informiert.
General Walerij Saluschnyj, der Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, habe eine Operation gegen Nord Stream mit einem kleinen Team von Tauchern auf einem Segelboot geplant. Der niederländische Geheimdienst habe die Informationen an die USA weitergegeben, die über die CIA Kontakt mit der Ukraine aufnahmen, um sie vor einem Angriff zu warnen.
Seekabel sind unterseeische Kabel, die zur Übertragung von Daten und Kommunikation über große Entfernungen unter Wasser verlegt werden. Sie spielen eine entscheidende Rolle in der globalen Kommunikation, da sie schnelle und zuverlässige Verbindungen ermöglichen. Die Zerstörung von Seekabeln kann zu Kommunikationsausfällen, Unterbrechungen des Internetzugangs und anderen schwerwiegenden Auswirkungen führen. Daher sind sie von großer Bedeutung für den internationalen Informationsaustausch.
Archivbild: „Дмитрий Медведев (09-06-2021)“ by Unknown authorUnknown author is licensed under CC BY 4.0.