Moskau greift Ukraine mit Hyperschall-Raketen an

VonLukas Richter

15. Dezember 2023

In den letzten Tagen hat Russland seine Luftangriffe auf die Ukraine intensiviert, indem es Raketen und Kampfdrohnen einsetzt. Besonders in der Nacht herrscht in den südlichen und westlichen Teilen der Ukraine Luftalarm.

Die ukrainische Luftwaffe berichtete von russischen Drohnenschwärmen, die die Regionen Odessa, Mykolajiw, Kirowohrad, Winnyzja und Tscherkassy bedrohen. Laut Militärangaben feuerten russische Kampfjets am Donnerstag drei Hyperschallraketen vom Typ Kinschal auf Ziele in der Ukraine. Eine dieser modernen Waffen wurde über dem Gebiet Kiew abgefangen.

Am gleichen Tag, an dem Präsident Putin in Moskau eine Pressekonferenz abhielt, musste in Kiew und im gesamten Land fünfmal Luftalarm gegeben werden. Am Nachmittag setzten russische MiG-31 Kampfjets drei Kinschal-Raketen ein, die mehrfache Schallgeschwindigkeit erreichen können.

Das Ziel eines Angriffs war vermutlich die ukrainische Luftwaffenbasis Starokostjantyniwka. Jurij Ihnat, Sprecher der ukrainischen Luftwaffe, bestätigte im Fernsehen einen Einschlag im Gebiet Chmelnyzkyj. Über Schäden wurde nichts berichtet. Eine Kinschal-Rakete wurde abgeschossen, als sie auf Kiew zusteuerte.

Am Mittwoch hatte die russische Luftwaffe zehn ballistische Raketen auf Kiew abgefeuert, wahrscheinlich modifizierte S-400 Flugabwehrraketen. Obwohl die ukrainische Luftabwehr diese Raketen abfing, verletzten herabfallende Teile über 50 Menschen.

In den letzten Nächten wurden Shahed-Kampfdrohnen iranischer Herkunft eingesetzt. Während Russland im letzten Winter gezielt das ukrainische Energiesystem angriff, ist die ukrainische Luftabwehr dank internationaler Unterstützung in diesem Winter besser ausgestattet. Die Bundesregierung gab bekannt, dass ein zweites Patriot-Flugabwehrsystem aus Deutschland an die Ukraine geliefert wurde.

(Mit Material der dpa)

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