Merz‘ Blick in die Zukunft: Kanzlerkandidatur, Alter und internationale Präsenz

VonMyriam Nollte

29. Dezember 2023

Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz äußerte sich optimistisch bezüglich eines erneuten Machtkampfs um die Kanzlerkandidatur der Union bei der nächsten Bundestagswahl. In einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur betonte Merz, dass er nicht davon ausgehe, dass es zu einer Wiederholung des unionsinternen Konflikts von 2021 komme.

Persönliche Verbindung zu Söder als Garant für Harmonie

Merz unterstrich die persönliche Beziehung zu CSU-Chef Markus Söder und betonte, dass beide sich gut verstünden. „Dafür verstehen Markus Söder und ich uns einfach auch persönlich zu gut“, so Merz. Er bekräftigte, dass er nicht zulassen werde, dass sich ein ähnlicher Vorfall wie 2021 wiederhole.

Zurückhaltende Haltung zur Kanzlerkandidatur bei vorgezogener Neuwahl

Auf die Frage nach einer möglichen Kanzlerkandidatur bei einer vorgezogenen Neuwahl äußerte sich Merz zurückhaltend. Er betonte, dass diese Frage innerhalb der Union diskutiert werde, beginnend bei den Parteivorsitzenden und Landesvorsitzenden. Das Amt des Kanzlers erfordere laut Merz Erfahrung, Nervenstärke, Führungs- und Teamfähigkeit.

Merz betont Bedeutung von Demut und Respekt

Merz unterstrich die Bedeutung des Kanzleramts und äußerte sich demütig und mit großem Respekt. Er hob hervor, dass hohe internationale Präsenz und Respekt erforderlich seien. Die Entscheidung über eine mögliche Kanzlerkandidatur werde in Absprache mit seiner Familie getroffen.

Überlegungen zur Altersfrage und internationalem Vergleich

Merz reflektierte auch die Frage seines Alters in Bezug auf eine mögliche Kandidatur. Er betonte, dass er die Wählergruppen, die er als Person erreiche, berücksichtigen müsse. Mit Blick auf sein Alter und einen Vergleich mit den möglichen Präsidentschaftsbewerbern in den USA wies Merz darauf hin, dass dies keine Selbstverständlichkeit sei.

Zeitpunkt für K-Frage abhängig von Wahltermin und Vorbereitungszeit

Die Entscheidung über die Kanzlerkandidatur hänge laut Merz von zwei Faktoren ab: dem Termin der Bundestagswahl und der Vorbereitungszeit für den Kandidaten. Bezüglich des Vorschlags von Markus Söder, die Kanzlerkandidatur nach den Landtagswahlen im September 2024 zu entscheiden, sagte Merz, dass dies von der politischen Einschätzung abhänge.

Merz verteidigt zugespitzte Äußerungen und verspricht Kontinuität

Der CDU-Vorsitzende verteidigte kontroverse Äußerungen in der Vergangenheit und betonte, dass der Oppositionsführer hin und wieder zugespitzt formulieren müsse. Er kündigte an, auch weiterhin seine klare Meinung zu vertreten und sich nicht grundlegend zu verändern.

Quellen: Mit Material der dpa.

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