Mehrere Berliner Abgeordnete verlassen Linkspartei

VonHenrik Henke

23. Oktober 2024
Hat nach einem Eklat die Linke verlassen: der ehemalige Senator Klaus Lederer. (Archivbild) Foto: Paul Zinken/dpaHat nach einem Eklat die Linke verlassen: der ehemalige Senator Klaus Lederer. (Archivbild) Foto: Paul Zinken/dpa

Berlin (dpa/bb) – Im Streit um den richtigen Weg im Kampf gegen Antisemitismus haben fünf Berliner Abgeordnete die Linkspartei verlassen. Es handelt sich um die früheren Senatoren Elke Breitenbach und Klaus Lederer, den früheren Fraktionsvorsitzenden Carsten Schatz sowie Sebastian Scheel und Sebastian Schlüsselburg. Das teilte die Linke-Fraktion im Abgeordnetenhaus mit. 

Alle fünf Politiker hätten sich auf vielen Ebenen und in unterschiedlichen Funktionen für die Partei, die Fraktion und die Stadt verdient gemacht, erklärten die Fraktionsvorsitzenden Anne Helm und Tobias Schulze. «Die Ankündigung des Austritts aus unserer gemeinsamen Partei bedauern wir sehr.» 

Heftige Auseinandersetzung auf Parteitag

Am 11. Oktober war es bei einem Landesparteig zu einer heftigen Auseinandersetzung über einen Antrag zur Ablehnung von Antisemitismus gekommen, der auch Judenhass von links thematisierte. Nachdem es keine Einigung gab, verließen etliche Delegierte, darunter Lederer und die Bundestagsabgeordnete Petra Pau, die Versammlung. 

Nach dem Parteitag hatten bereits der frühere Linke-Fraktionschef im Abgeordnetenhaus, Udo Wolf, und Pankows Ex-Bezirksbürgermeister Sören Benn ihren Parteiaustritt erklärt.

Quellen: Mit Material der dpa.

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