Klimawandel behindert Kampf gegen Hunger und Armut

VonC. Peters

14. September 2023

Genf (KNA)Der Klimawandel untergräbt einem neuen Bericht zufolge fast alle UN-Nachhaltigkeitsziele wie etwa die Bekämpfung von Hunger, Armut oder Krankheiten. Die Weltgemeinschaft sei weit davon entfernt, ihre Klimaziele zu erreichen, so der am Donnerstag veröffentlichte Bericht „United in Science“ der Weltorganisation für Meteorologie (WMO). Gleichzeitig seien lediglich 15 Prozent der Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) auf gutem Weg. Der Bericht untersucht die Auswirkungen des Klimawandels und extremer Wetterverhältnisse auf die SDGs.

Die Weltgemeinschaft hatte sich 2015 auf 17 Ziele für eine sozial, wirtschaftlich und ökologisch nachhaltige Entwicklung verständigt, die sie bis 2030 erreichen will. Dazu gehört das Ende von Armut und Hunger sowie Bildungs- und Geschlechtergerechtigkeit.

Schwache Antwort auf den Klimawandel

UNO-Generalsekretär Antonio Guterres kritisiert in seinem Vorwort des Berichts die globale Antwort auf den Klimawandel als schwach. Auf halbem Weg zum Ziel sei die Welt mit ihren Vorhaben zu nachhaltiger Entwicklung „jämmerlich vom Kurs abgekommen“.

Der Bericht unterstreicht, einige künftige Klimaveränderungen seien unvermeidlich und möglicherweise unumkehrbar. Dennoch hätten jeder Bruchteil eines Grades und jede Tonne CO2 Auswirkungen auf die globale Erwärmung und auf das Erreichen der Nachhaltigkeitsziele.

KI und Frühwarnsysteme als Lebensretter

Laut den Experten ist die Wissenschaft nicht nur von zentraler Bedeutung für den Klimaschutz, sondern auch für Fortschritte bei den Nachhaltigkeitszielen. Beispielsweise Klimamodelle, Künstliche Intelligenz oder Frühwarnsysteme könnten Leben und Lebensgrundlagen retten.

An dem Bericht sind neben der WMO unter anderen das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC), das UN-Umweltprogramm (UNEP), das Global Carbon Project (GCP) sowie das World Climate Research Programme beteiligt.

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