Die ukrainische Militärführung wirft dem russischen Gegner erneut den Einsatz mobiler Krematorien vor. In seinem Lagebericht vom Sonntagmorgen behauptet der Generalstab, dass Russland so die eigenen Verluste verschleiern wolle. Unabhängig überprüfen lässt sich der Vorwurf nicht.
Die mobilen Krematorien sollen angeblich dazu verwendet werden, um russische Gefallenen einzuäschern. Auf diese Weise könnte Russland den Familien der Getöteten möglicherweise die Leistungen und Entschädigungen vorenthalten, die von der Regierung angekündigt worden waren, mutmaßt die Militärführung.
Dem ukrainischen Militär zufolge wurde ein solches Krematorium auf dem Gelände des Berdjansker Hafens im Südosten des Landes ausgemacht und soll angeblich rund um die Uhr in Betrieb sein. Aktuell sollen dort etwa 50 Leichen russischer Militärangehöriger eingeäschert werden, die vor Kurzem aus den Kampfgebieten in das örtliche Leichenschauhaus gebracht worden sein sollen. Der Generalstab behauptet, dass die Einäscherung der getöteten russischen Soldaten ohne vorherige Identifizierung und Erfassung erfolge.
Schon vor Jahr einem machten Meldungen über mobile Krematorien die Runde. Der britische Verteidigungsminister Ben Wallace hatte die gleichen Vorwürfe erhoben. Eindeutige Beweise fehlen aber noch wie vor.
Archivbild: „Destruction of Russian tanks by Ukrainian troops in Mariupol (1)“ by Міністерство внутрішніх справ України is licensed under CC BY 4.0.