Trumps Geheimplan für die Ukraine enthüllt – doch Wahlkampf-Berater wittert „Fake News“

VonLukas Richter

8. April 2024
Foto: Donald Trump / Archivbild / "Donald Trump (50042302168)" by Gage Skidmore from Surprise, AZ, United States of America is licensed under CC BY-SA 2.0. To view a copy of this license, visit https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/?ref=openverse.

Donald Trump hat in der Vergangenheit immer wieder behauptet, er können den Krieg in der Ukraine innerhalb von 24 Stunden beenden. Wie genau er das machen will, hat er bislang öffentlich nicht verraten. Doch laut einem Bericht der „Washington Post“ hat der ehemalige US-Präsident Donald Trump in privaten Gesprächen einen Plan zur Beendigung des russischen Angriffskrieges in der Ukraine skizziert.

Diesen Bericht hat ein Berater Trumps nun als „Fake News“ bezeichnet. Sein Chef werde sich erst auf einen Friedensplan festlegen, wenn er im Amt sei und alle Optionen sorgfältig abwägen kann. „Das Ganze ist Fake News von der Washington Post. Die erfinden das nur,“ erklärte der Berater, Jason Miller, gegenüber der New York Post. „Präsident Trump ist der Einzige, der davon spricht, das Töten zu stoppen. Joe Biden spricht von mehr Töten.“

Trump soll der „Washington Post“ zufolge vorgeschlagen haben, die Ukraine unter Druck zu setzen, um bestimmte Gebiete an Russland abzutreten, insbesondere die Halbinsel Krim und den Donbass. Die  „Washington Post“ beruft sich dabei auf Personen, die Kenntnis dieses Plans haben sollen. Dieser Vorschlag basiere auf Trumps Annahme, dass sowohl Russland als auch die Ukraine eine Lösung suchen, bei der sie ihr Gesicht wahren können. Zudem sei ein Teil der ukrainischen Bevölkerung bereit wäre, Teil Russlands zu werden, denke der Ex-Präsident laut eines Mitarbeiters.

Die Idee wurde laut „Washington Post“ bekannt, als Trumps ehemaliger Berater Michael Anton während eines Treffens der Heritage Foundation in Washington die Grundzüge von Trumps Friedensplan beschrieb. Die Abtretungen von Land und die Begrenzung der NATO-Erweiterung ziele darauf ab, Putins zunehmende Abhängigkeit von China zu verringern. Allerdings stieß dieser Vorschlag auf Kritik. James Carafano, ein Mitarbeiter der Heritage Foundation, bezeichnete den Plan, Russland von China zu trennen, als „eine dumme Idee“, die andere Interessen gefährden würde.

Das Wahlkampfteam von Trump lehnte es laut „Washington Post“ ab, zu den Plänen Stellung zu nehmen, und beschrieb die Spekulationen als uninformiert. Anton betonte, er habe seit 18 bis 24 Monaten keinen Kontakt mehr zu Trump und wisse nichts über dessen Pläne bezüglich der Ukraine.

Advertisement