Forderungen nach Taurus-Lieferung an Ukraine: ‚Beschuss von Zielen auf russischem Territorium‘

VonLukas Richter

6. Januar 2024
// Taurus an einer Saab "Gripen" / Archivbild zur Illustration / "Saab 'Gripen' with a Taurus German/Swedish air-launched cruise missile." by aeroman3 is marked with Public Domain Mark 1.0. https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/// Taurus an einer Saab "Gripen" / Archivbild zur Illustration / "Saab 'Gripen' with a Taurus German/Swedish air-launched cruise missile." by aeroman3 is marked with Public Domain Mark 1.0. https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/

Die Forderung nach der Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine an Kanzler Scholz nimmt zu. Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Verteidigungsexpertin, betonte gegenüber der „Rheinischen Post“ die Wichtigkeit, sich nicht von der Furcht vor Wladimir Putin einschüchtern zu lassen: „Wir dürfen keine Angst vor unserer eigenen Courage haben. Darauf hofft Putin.“ Sie forderte Deutschland auf, den Taurus-Marschflugkörper zu liefern, um die russischen Versorgungslinien zu durchtrennen.

Sara Nanni, verteidigungspolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, erklärte ebenfalls in der „Rheinischen Post“, dass die Lieferung der Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine dringend notwendig sei. „Der effektivste Schutz gegen die russischen Luftangriffe ist der Beschuss von Zielen auf russischem Territorium und in den besetzten ostukrainischen Gebieten, von wo aus Russland seine Angriffe startet“, sagte sie. Ihr zufolge fehlt der Ukraine aktuell das benötigte Material dafür.

Roderich Kiesewetter, CDU-Außenpolitiker, äußerte die Ansicht, dass Russlands Bestärkung durch die Schwäche des Westens und das Ausbleiben der Taurus-Lieferungen gefördert wird. Er betonte: „Deshalb ist die mangelnde Unterstützung nicht nur unterlassene Hilfeleistung, die die ukrainischen Opferzahlen hochtreibt, sondern sie ist de facto eine Unterstützung Russlands.“

Kanzler Scholz entschied Anfang Oktober, vorerst keine Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine zu liefern. Es besteht die Befürchtung, dass russisches Territorium von diesen Präzisionswaffen mit einer Reichweite von 500 Kilometern getroffen werden könnte.

Mit Material der dpa.

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