Fehlende russische Atom-U-Boote: Britisches Verteidigungsministerium spekuliert über Sicherheitsbedenken

VonLukas Richter

20. Juli 2023
"Russian Sub" by fhwrdh is licensed under CC BY 2.0.Das US-Präsidialamt erwartet, dass zivile Schiffe im Schwarzen Meer angegriffen werden könnten. Moskau hat angekündigt, dass es auch internationale Schiffe als potenzielle Transporter von militärischen Gütern betrachten wird. / "Russian Sub" by fhwrdh is licensed under CC BY 2.0.

Nach Angaben der russischen Staatsmedien werden die atomgetriebenen U-Boote der Nordflotte Russlands nicht an der Hauptflottenparade zum Marine-Tag am 30. Juli 2023 in St. Petersburg teilnehmen, so das britische Verteidigungsministerium auf Twitter.

Seit der Einführung der Veranstaltung in dieser Form im Jahr 2017 wäre dies das erste Mal, dass keine nuklearbetriebenen U-Boote beteiligt sind. Die Änderung erfolgt wahrscheinlich in erster Linie, um Wartungsarbeiten durchführen zu können und die Verfügbarkeit für Operationen und Training zu gewährleisten, so das Ministerium.

Doch die Briten spekulieren weiter: „Es besteht auch die realistische Möglichkeit, dass interne Sicherheitsbedenken seit dem versuchten Aufstand der Wagner-Gruppe zu dieser Entscheidung beigetragen haben.“

Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin hatte seinen Truppen Ende Juni auf einen „Marsch der Gerechtigkeit“ gen Moskau geschickt, um gegen die militärische Führung zu protestieren. Innerhalb von 24 Stunden eroberten sie Rostow-on-Don und standen nur 200 Kilometer von Moskau entfernt. Stunden später brach Prigoschin den Aufstand ab und zog sich nach Belarus zurück.

Archivbild: „Russian Sub“ by fhwrdh is licensed under CC BY 2.0.

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