Ukrainische Soldaten überraschten Russland, indem sie deren eigene Strategie gegen sie einsetzten, indem sie einen russischen Panzer in eine massive rollende Bombe umwandelten.
Ein Sprecher der ukrainischen 128. Gebirgssturmbrigade erklärte am Sonntag auf Facebook, dass die Einheit „eine neue Taktik gegen die russischen Streitkräfte in der Oblast Saporischschja anwendete – einen erbeuteten Kamikaze-Panzer.“
Diese Taktik wurde zuvor von Russland in Angriffen gegen ukrainische Truppen verwendet, meldet Business Insider. Dabei werden veraltete Panzer mit Sprengstoff gefüllt und ferngesteuert in feindliche Positionen gelenkt, wo sie mit teils gewaltigen Explosionen detonieren. Das britische Verteidigungsministerium wies jedoch darauf hin, dass viele dieser Panzerbomben zerstört werden, bevor sie nahe genug herankommen, um erheblichen Schaden anzurichten.
Die ukrainische Brigade gab an, einen erbeuteten russischen T-62-Panzer verwendet zu haben, um die Bombe herzustellen. Der Sprecher, Yaroslav Halas, erklärte, ein ukrainischer Panzerfahrer habe den mit Sprengstoff gefüllten Panzer bis kurz vor sein Ziel gesteuert. Anschließend stieg er aus und floh, bevor er den Panzer mithilfe einer Fernbedienung zur Detonation brachte.
Die Operation verlief aber nicht genau nach Plan, da der Panzer eine Mine traf, bevor er die russischen Positionen erreichte. Die resultierende Explosion war jedoch „so verheerend, dass niemand unsere Infanterie an diesen Positionen weiterhin störte“, so der Sprecher.
Die russischen T-62-Panzer wurden erstmals von der Sowjetunion im Jahr 1961 in Dienst gestellt, und ihre Produktion wurde in den 1970er Jahren eingestellt. Russland setzt aufgrund eines Mangels an moderner Ausrüstung in seiner Invasion der Ukraine auch auf diese Jahrzehnte alten Panzer.