Entwicklungsverband: Versorgung für Palästinenser sicherstellen

VonC. Peters

11. Oktober 2023

Berlin (KNA)Trotz des Angriffs der radikalislamischen Hamas auf Israel mahnt der entwicklungspolitische Dachverband Venro weiterhin zur Hilfe für die Bevölkerung in den Palästinensischen Gebieten. „Gerade in Kriegen und Krisen ist es die humanitäre Plicht aller Beteiligten, die Versorgung der Menschen mit Nahrungsmitteln und die medizinische Versorgung aufrechtzuerhalten“, erklärte der Venro-Vorstandsvorsitzender Mathias Mogge am Mittwoch in Berlin. Zudem müsse die Finanzierung der Hilfsleistung gesichert werden.

Für Helfer gelte auch in den Palästinensischen Gebieten eine Überparteilichkeit, betonte Mogge. Die humanitäre Hilfe „muss sich allein nach dem Bedarf richten, nicht nach politischen oder militärischen Interessen“. Alle beteiligten Konfliktparteien seien deshalb dazu aufgefordert, den Zugang zur Bevölkerung zu gewährleisten. „Unter der anhaltenden Gewalt leidet am meisten die Zivilbevölkerung. Vor allem Frauen, Kinder und ältere Menschen sind auf Unterstützung und Schutz angewiesen.“

Diskussionen über Einstellung der Hilfen

Zuvor hatte es Diskussionen um eine Einstellung aller Hilfen für den Gazastreifen gegeben. Der Zentralrat der Juden in Deutschland warnte, dass alle Zahlungen an palästinensische Organisationen „zwangsläufig in den Einflussbereich der Hamas“ gelangten. Das Entwicklungsministerium hatte angekündigt, die staatliche Zusammenarbeit zunächst auszusetzen. Das Außenministerium verteidigte hingegen die Aufrechterhaltung seiner Hilfsleistungen. In der aktuellen Situation wäre es falsch, „die lebensnotwendige Humanitäre Hilfe für die Zivilbevölkerung einzustellen“, betonte Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne).

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