Ein Platz für geflüchtete Person beim UN-Flüchtlingsforum

VonC. Peters

26. September 2023

Berlin (KNA)Geflüchtete sollten nach Ansicht von Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) mehr an Entscheidungen auf internationaler Ebene beteiligt werden. Sie wolle in der deutschen Delegation beim Globalen Flüchtlingsforum der Vereinten Nationen im Dezember in Genf einen Platz für eine geflüchtete Person reservieren, erklärte Schulze am Dienstag in Berlin. Insbesondere Frauen könnten als „agents of change“ (Trägerinnen des Wandels) eine wichtige Rolle spielen.

Schulze äußerte sich bei der Eröffnung des vierten Jahrestreffens des Aktionsnetzwerks für Frauen auf der Flucht. Das Netzwerk wurde den Angaben zufolge 2020 vom Entwicklungsministerium ins Leben gerufen und hat zum Ziel, Frauen in Fluchtsituationen Sichtbarkeit und Gehör zu verschaffen und ihren Einfluss auf die Politik zu stärken.

Direkter Zugang zu Geflüchteten

Politische Initiativen, Gesetze und Maßnahmen könnten dann am besten wirken, wenn sie mit denen erarbeitet würden, die sie betreffen, sagte Schulze. Dazu seien starke zivilgesellschaftliche Organisationen wichtig, da sie einen direkten Zugang etwa zu Geflüchteten hätten. Ebenso sei ein hochrangiger politischer Dialog wichtig, erklärte Schulze. „Denn er stellt die Weichen dafür, dass Menschen auf der Flucht in Entscheidungen, die sie selbst betreffen, gehört und repräsentiert werden.“

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