Ukraine meldet: Russisches Kriegsschiff bei Drohnenangriff versenkt

VonLukas Richter

26. Dezember 2023

In der Nacht zum Dienstag hat ein ukrainischer Drohnenangriff die Hafenstadt Feodossija auf der von Russland besetzten Krim getroffen. Dies wurde durch den von Moskau ernannten Krim-Statthalter Sergej Aksjonow bestätigt. Laut Berichten der russischen Staatsagentur Tass kam es im Hafen zu einer schweren Explosion und einem ausgedehnten Brand. Mehrere Anwohner wurden aus den benachbarten Gebäuden evakuiert.

In sozialen Netzwerken zirkulieren Berichte, wonach bei dem Angriff ein mit Munition beladenes Schiff getroffen wurde. Mykola Oleschtschuk, der Kommandeur der ukrainischen Luftstreitkräfte, erklärte auf Telegram, dass das amphibische Landungsschiff „Nowotscherkassk“ versenkt wurde. Diese Angaben konnten bislang nicht unabhängig überprüft werden.

Das russische Verteidigungsministerium räumte ein, dass bei dem Angriff auf die Schwarzmeer-Halbinsel Schäden an dem Kriegsschiff „Nowotscherkassk“ entstanden sind. Der Angriff auf das Schiff im Hafen von Feodossija wurde vom russischen Ministerium bestätigt, wie die staatliche Nachrichtenagentur Tass berichtete.

Über das Ausmaß der Schäden am Schiff wurden keine weiteren Informationen geteilt. Nach offiziellen Angaben kam eine Person ums Leben, und zwei weitere wurden verletzt.

Das Landungsschiff BDK-46 Nowotscherkassk gehört zur Klasse „Projekt 775“ und wurde am 30. November 1987 in Dienst gestellt.

Das Projekt 775, bekannt unter der NATO-Bezeichnung „Ropucha“-Klasse, bezieht sich auf eine Klasse von Landungsschiffen, die von der Sowjetunion und später von Russland genutzt werden. Diese Schiffe sind speziell dafür entworfen, Truppen, Militärfahrzeuge und Ausrüstung zu transportieren. Sie wurden in den 1970er Jahren entwickelt und in den 1980er Jahren in Dienst gestellt.

(Mit Material der dpa)

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