Deutsche Panzerhaubitze und US-Artillerie zerstört: Russland meldet massive Treffer gegen Ukraine

Laut jüngsten Angaben des russischen Verteidigungsministeriums haben die Streitkräfte des Landes weitere Angriffe gegen die Ukraine durchgeführt, die zu signifikanten Verlusten auf ukrainischer Seite geführt haben sollen. Im aktuellen Tagesbericht wird die Anzahl der verwundeten oder getöteten ukrainischen Soldaten mit knapp 900 angegeben. Zudem sollen zahlreiche Waffensysteme zerstört worden sein, darunter eine deutsche Panzerhaubitze und US-amerikanische Artillerie. Den Angaben zufolge wurden auch 130 Drohnen zerstört. Diese Angaben sind einseitige Informationen des russischen Militärs und nicht unabhängig überprüfbar. // Collage: News in Five / Panzerhaubitze 2000 / Archivbild (cropped) / „Panzerhaubitze 2000.“ is marked with CC0 1.0. Wolodymyr Selenskyj / Archivbild / by PRESIDENT OF UKRAINE VOLODYMYR ZELENSKYY Official website is licensed under CC BY 4.0. (cropped) https://creativecommons.org/licenses/

Russischen Angaben zufolge verzeichneten die ukrainischen Truppen schwere Opferzahlen. Die zusammengefassten Berichte des russischen Verteidigungsministeriums vom 10. März 2024 beziffern die Gesamtverluste der ukrainischen Truppen am Vortag auf etwa 895 Personen. Auch diese Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. // by President Of Ukraine is marked with Public Domain Mark 1.0.

Unter den zerstörten Waffen sollen sich dem Bericht zufolge mehrere Systeme aus Deutschland und den USA befinden. Erwähnt werden eine deutsche Panzerhaubitze 2000 sowie ein selbstfahrendes Paladin-Geschütz und eine M777-Haubitze aus amerikanischer Produktion. // Panzerhaubitze 2000 / Archivbild / „Een Duitse Panzerhaubitze 2000 (PzH 2000).“ is marked with CC0 1.0. https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de

Unter den vernichteten Artilleriesystemen befindet sich laut Ministerium eine deutsche Panzerhaubitze 2000. Die „PzH 2000“ ist ein selbstfahrendes Artilleriegeschütz, das von Krauss-Maffei Wegmann und Rheinmetall für die Bundeswehr entwickelt wurde. Es dient als Standardwaffe in den Artilleriebataillonen der deutschen Armee. Deutschland hat bisher 14 dieser Haubitzen an die Ukraine geliefert. // Panzerhaubitze 2000 / Archivbild/ „Panzerhaubitze 2000 (PzH 2000).“ by Collectie Nederlands Instituut voor Militaire Historie is marked with CC0 1.0. https://tinyurl.com/y48fks4u

Die nach russischen Angaben zerstörte M109 Paladin ist eine selbstfahrende Haubitze des US-Militärs. Sie wurde erstmals in den 1960er Jahren entwickelt und ist seitdem in verschiedenen Varianten im Einsatz. Die Paladin ist nach wie vor das Hauptgeschütz in der Artillerie der US Army und hat sich technisch stark weiterentwickelt. Mit einer Gesamtproduktion von über 5000 Einheiten zählt die M109 zu den am häufigsten hergestellten Panzerhaubitzen weltweit. Die M109 Paladin ist bekannt für ihre hohe Feuerkraft und Mobilität. // Paladin / Archivbild / „Paladin at Combined Resolve III“ by 7th Army Training Command is licensed under CC BY 2.0. https://creativecommons.org/licenses/

Laut Russland wurde eine M777-Feldhaubitze zerstört. Das US-amerikanische Geschütz wurde von der Firma BAE Systems entwickelt. Es handelt sich um eine leichte Haubitze, die von verschiedenen Armeen weltweit eingesetzt wird, darunter die Streitkräfte der Vereinigten Staaten, Kanadas, Australiens und anderer Länder. Die M777 ist dafür bekannt, sehr mobil und leicht zu sein. // M777 Howitzer / Archivbild / by U.S. Army Europe is marked with Public Domain Mark 1.0. https://creativecommons.org/licenses

Das russische Militär berichtet außerdem von umfangreichen Angriffen auf ukrainische Militärstellungen, wobei an 136 Orten Ausrüstung und Truppen getroffen worden sein sollen. Unter anderem habe man einen Kommandoposten, mehrere Treibstoff- und Munitionsdepots sowie einen Drohnen-Kontrollposten der ukrainischen Streitkräfte vernichtet. // Russischer Mehrfachraketenwerfer / Archivbild zur Illustration / „File:TZM-T of the TOS-1A system.jpg“ by Vitaly V. Kuzmin is licensed under CC BY-SA 4.0. https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/

Russland gibt an, diverse Waffensysteme der Ukraine zerstört zu haben, darunter mehrere schwere Geschütze und Panzer. Es wird berichtet, dass unter anderem ein polnisches Krab-Geschütz, eine Akatsiya- und fünf Gvozdika-Haubitzen, sowie mehrere D-20- und D-30-Kanonen ausgeschaltet wurden. // Gvozdika 2S1 / Archivbild / „UA 2S1 firing 01“ by 59th Yakiv Handziuk Motorized Brigade is licensed under CC BY 4.0. https://tinyurl.com/4enusbkw

Russland hat die Zerstörung einer „Krab“-Selbstfahrlafette gemeldet. Das Geschütz ist mit einer 155 mm/52-Kaliber-Kanone ausgestattet, montiert auf einem modifizierten Chassis des K9 Thunder-Panzers aus Südkorea. Das System zeichnet sich durch eine hohe Feuerrate, Mobilität und signifikante Reichweite von bis zu 40 km mit bestimmter Munition aus. Die Besatzung von fünf Personen ist gegen konventionelle und ABC-Waffen geschützt. Polen hatte mehrere Krab an die Ukraine geliefert. // AHS Krab / Archivbild / „AHS Krab on the training ground“ by Vikulec is licensed under CC BY-SA 4.0. https://creativecommons.org/licenses/

Unter den vernichteten Waffen ist laut russischem Verteidigungsministerium auch ein 2S3 Akatsiya, eine selbstfahrende 152-mm-Kanonenhaubitze, die in den späten 1960er Jahren in der Sowjetunion entwickelt wurde. Sie zeichnet sich durch eine hohe Feuerrate aus und ist auf einem mobilen Selbstfahrlafetten-Chassis montiert, was ihre Mobilität im Kampf erhöht. // 2S3 Akatsiya Artillerie / Archivbild / „File:2S3 Akatsiya Ukrainian Army.jpg“ by Unknown author is licensed under CC BY 4.0. To view a copy of this license, visit https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/?ref=openverse.

Laut Russland wurde wurden fünf legendäre Gvozdika zerstört. Dieses selbstfahrendes Haubitzenartilleriesystem wurde ursprünglich von der Sowjetunion entwickelt. Ihr vollständiger Name ist „2S1 Gvozdika“, wobei „Gvozdika“ auf Russisch „Nelke“ bedeutet. Dieses Artilleriesystem wurde in den 1960er Jahren entwickelt und war in vielen Warschauer-Pakt-Ländern und anderen Ländern des ehemaligen Ostblocks im Einsatz. // Gvozdika der ukrainischen Armee / Archivbild zur Illustration / by Ministry of Defense of Ukraine licensed under CC BY-SA 2.0. https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/

Die „Nelke“ war ein wichtiger Bestandteil der Artillerieausstattung der sowjetischen und anderer Armeen während des Kalten Krieges. Die Haubitze kann durch Wasser fahren und ist sogar schwimmfähig. Ihre Produktion in ihrem Heimatland wurde bereits 1991 eingestellt. In der DDR waren fast 400 dieser Geschütze Teil der Armeebestände. // 2S1 Gvodzdika / Archivbild / „File:2S1 Gvozdika pic1.JPG“ by AlfvanBeem is marked with CC0 1.0. https://tinyurl.com/y48fks4u

Russische Streitkräfte haben dem Bericht zufolge außerdem an mehreren Stellen ukrainische Luftangriffe zurückgeschlagen. Demnach wurden 130 Drohnen und drei HIMARS-Geschosse abgeschossen. // HIMARS Start / Archivbild / „Ukrainian HIMARS in Zaporizhya oblast, early June 2022 (2)“ by General Staff of the Armed Forces of Ukraine – Генеральний штаб ЗСУ is licensed under CC BY 4.0. https://creativecommons.org/licenses/by/4.0

Russland hat folgende Gesamtzahlen an vernichteten Waffen gemeldet: Die Zahl der zerstörten Flugzeuge ist im Laufe des Vortages um kein weiteres gestiegen. Damit wurden gemäß russischem Verteidigungsministerium insgesamt 577 Flugzeuge der Ukraine vernichtet.

Für gestern wurde kein ukrainischer Hubschrauber als zerstört gemeldet. Seit Kriegsbeginn sollen damit 267 Helikopter abgeschossen worden sein.

Es wurden 130 weitere Militärdrohnen und Raketen eliminiert, so der russische Bericht. In Summe sind es 14.985 seit Kriegsbeginn.

Die Streitkräfte Russlands vernichteten am Vortag nach eigener Zählung keine Luftabwehrsysteme. Insgesamt wurden 484 zerstörte Systeme gemeldet.

Die Gesamtzahl der zerstörten Panzer und anderer gepanzerter Kampffahrzeuge beläuft sich laut russischen Angaben auf 15.420. Das sind elf mehr, als am Vortag gemeldet wurden.

Insgesamt wurden laut russischer Angaben 1.235 Mehrfach-Raketenwerfer zerstört, am vergangenen Tag kein weiterer.

8.350 Geschütze und Mörser der ukrainischen Feldartillerie werden in Summe als zerstört gemeldet. Das sind 18 Geschütze mehr als am Tag davor.

Die Anzahl der vernichteten Elemente an Spezialausrüstung ist seit gestern um 23 gestiegen, so der Bericht. Insgesamt beläuft sich die Zahl seit Kriegsbeginn auf 19.572. Zu eigenen Verlusten machte das russische Ministerium keine Angaben.

Deutsche Panzerhaubitze und US-Artillerie zerstört: Russland meldet massive Treffer gegen Ukraine

VonLukas Richter

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