Britische Regierung sieht Wahrscheinlichkeit eines Atomangriffs bei bis zu 25 Prozent

VonLukas Richter

4. August 2023
A man in a gas mask and protective suit stands on the edge of the abyss. Foto: ja-aljona auf unlimphotos.com Foto: ja-aljona auf unlimphotos.com

Die britische Regierung hat das National Risk Register veröffentlicht, das eine umfassende Liste von 89 Bedrohungen enthält, die das Land derzeit als mögliche Gefahren einstuft. Darunter befindet sich auch die Wahrscheinlichkeit eines Atomangriffs.

Ein großer Sorgenmacher ist die Einschätzung einer „signifikanten“ Wahrscheinlichkeit von 5 bis 25 Prozent für eine „nukleare Fehleinschätzung“. Damit bezieht sich die Regierung auf das Risiko, dass ein Staat die Absichten eines anderen Landes fälschlicherweise versteht und einen nuklearen Angriff startet.

Eine der neu hinzugekommenen Bedrohungen ist die Gefahr für die europäischen Gasversorgung durch Russland seit der Invasion der Ukraine, so das Magazin politico.eu.

Das Register identifiziert Risiken, die potenziell eine „substanzielle Auswirkung auf die Sicherheit, die nationale Sicherheit und/oder kritische Systeme des Vereinigten Königkreichs“ haben könnten. Ebenfalls neu aufgeführt sind künstliche Intelligenz, der Klimawandel, antimikrobielle Resistenz und organisierte Kriminalität als „chronische Bedrohungen“.

Die Regierung betont, dass KI-Systeme zwar viele Möglichkeiten bieten, aber auch Unsicherheiten hinsichtlich ihrer transformierenden Wirkung bestehen. Weitere identifizierte Risiken sind die Verwundbarkeit von Unterwassertelekommunikationskabeln und potenziell schädlichen Drohnenangriffen auf die Infrastruktur des Landes.

Der stellvertretende Premierminister Oliver Dowden betonte bei der Vorstellung des Registers die Priorität der Regierung, die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten.

Foto: ja-aljona auf unlimphotos.com

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