Aus für „Letzte Generation“ in Österreich: Kampagne löst sich auf

VonLukas Richter

6. August 2024
[Logo "Letzte Generation" /Archivbild (cropped) / By Robbie Morrison (RobbieIanMorrison) / CC BY 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=138952780]

Die „Letzte Generation“ Österreich löst sich auf und beendet ihre Proteste, einschließlich des Anklebens an Straßen und anderer bisheriger Aktivismusformen. Sprecherin Marina Hagen-Canaval erklärte am Dienstag gegenüber der APA, dass die Kampagne unter dem Namen „Letzte Generation“ eingestellt wird. Sie sagte: „Wir sehen keine Perspektive für Erfolg mehr.“ Neue Projekte des Widerstands seien geplant, deren konkrete Form jedoch noch nicht feststeht.

In einer Mitteilung kritisierte die Gruppe die Regierung für ihre Inkompetenz in den letzten zwei Jahren. Die Bevölkerung habe sich „für die fossile Verdrängung entschieden“ und nehme damit in Kauf, „für den Tod von Milliarden von Menschen mitverantwortlich zu sein“. Die Gesellschaft habe versagt, was die Aktivisten „unendlich traurig“ mache, zitiert die APA die Kampagne.

Sprecherin: Platz für neue Ansätze schaffen

Hagen-Canaval erklärte demnach, die Kampagne habe einen Punkt erreicht, an dem eine Schließung sinnvoll sei, um Platz für neue Ansätze zu schaffen. Die Aktivisten hätten viele Menschen politisiert und Samen für einen friedlichen Aufstand gesät. Andere Menschen würden sich weiterhin gegen das zerstörerische System organisieren und auflehnen.

Die Gruppe werde die restlichen Finanzmittel nutzen, „um die Kosten von Kriminalisierung und Ermittlungen zu decken“. Die Spendenkanäle blieben offen, da noch hohe Geldstrafen und Prozesskosten anstehen.

Die Hauptforderung der Gruppe bleibt die Verankerung von Klimaschutz als Grundrecht in der österreichischen Verfassung. Auf „X“ gab man sich zum Schluss kämpferisch: „Dieses Projekt endet. Der Widerstand bleibt.“

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