„Äußerst negativ“: Russlands Reaktion auf Lieferung britischer Superrakete an Ukraine

VonLukas Richter

12. Mai 2023
Archivbild: "41 Squadron Panavia Tornado GR4, preparing to test fire four Storm Shadow missiles." by aeroman3 is marked with Public Domain Mark 1.0.Archivbild: "41 Squadron Panavia Tornado GR4, preparing to test fire four Storm Shadow missiles." by aeroman3 is marked with Public Domain Mark 1.0.

Wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet, hat Großbritannien wie angekündigt Marschflugkörper vom Typ Storm Shadow an die Ukraine geliefert. Diese sollen der Ukraine helfen, sich gegen Russlands andauernde Angriffe zu verteidigen. Der britische Verteidigungsminister Ben Wallace betonte im Parlament, dass dieses Waffensystem die beste Möglichkeit darstelle, um gezielte Angriffe auf die zivile Infrastruktur der Ukraine zu verhindern.

Die Storm Shadow ergänzen die bereits vorhandenen Raketensysteme, darunter der US-amerikanische Mehrfachraketenwerfer Himars, britische Harpoon-Raketen sowie ukrainische Neptun-Marschflugkörper. Wallace betonte, dass allein Russlands Angriff die Lieferung dieser Waffen an die Ukraine notwendig gemacht habe. Es handle sich um eine verhältnismäßige Reaktion auf die russische Eskalation.

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow bezeichnete die Lieferung als „äußerst negativ“ und kündigte eine adäquate Antwort von russischer Seite an.

Die Storm Shadow haben laut Hersteller MBDA eine Reichweite von mehr als 250 Kilometern und können damit auch Ziele auf der von Russland annektierten Krim erreichen. Die von der Ukraine erfolgreich eingesetzten Mehrfachraketenwerfer vom US-Typ Himars können Ziele in 80 Kilometern Entfernung treffen.

Ein ranghoher US-Militär bezeichnete die Waffe als „Gamechanger“. Die Ukraine hat versichert, die Storm Shadow nur innerhalb ihres eigenen völkerrechtlich anerkannten Territoriums einzusetzen und nicht gegen Ziele in Russland.

In der Diskussion um Kampfjets hat die Ukraine das angebotene Training von Piloten an britischen Eurofighter-Jets abgelehnt und die Lieferung von Maschinen des Typs F-16 gefordert. Großbritannien hat zwar selbst keine F-16-Jets, würde aber jeden dazu ermutigen, diese an die Ukraine zu schenken, so Verteidigungsminister Wallace.

(mit Material der dpa / Archivbild: „41 Squadron Panavia Tornado GR4, preparing to test fire four Storm Shadow missiles.“ by aeroman3 is marked with Public Domain Mark 1.0.)

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