Putin verliert erneut Kriegsschiff: Ukraine schlägt im Schwarzen Meer zu

Der ukrainische Generalstab hat am Morgen aktualisierte Angaben zu den Verlusten der russischen Streitkräfte bekannt gegeben. Für den 5. März 2024, den 741. Tag des Krieges, wurden insgesamt 86 Gefechte gemeldet. Über 140 Orte seien unter russischen Beschuss geraten, darunter die Regionen Charkiw, Donezk und Dnipropetrowsk. Die ukrainischen Streitkräfte setzen ihre Verteidigungsoperationen fort. Dabei sollen sie den russischen Einheiten schwere Verluste zugefügt haben, einschließlich Dutzender Artilleriegeschütze und über 20 Panzern. Der ukrainische Militärgeheimdienst hat außerdem die Versenkung eines weiteren russischen Kriegsschiffs im Schwarzen Meer gemeldet. Diese Informationen stammen direkt vom ukrainischen Generalstab und sind nicht unabhängig überprüfbar. // Collage by News in Five / // Video-Screenshot (cropped) / by Verteidigungsgeheimdienst der Ukraine / licensed under CC BY 4.0. Wladimir Putin / Archivbild / Vladimir Putin (24.06.2023) by Kremlin.ru licensed under CC BY 4.0 (cropped) https://creativecommons.org/licenses/

Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs haben die Verteidigungskräfte der Ukraine den russischen Streitkräften am Vortag massive Verluste zugefügt. Insgesamt soll Russland mehr als 1.200 Soldaten verloren haben. // Symbolbild / Von Jne Valokuvaus – stock.adobe.com

Der ukrainische Generalstab meldet, dass eine Spezialeinheit das russische Patrouillenschiff „Sergei Kotov“ im Schwarzen Meer angegriffen und versenkt haben soll. Der Angriff sei in der Nacht vom 4. auf den 5. März 2024 erfolgt. Dabei seien maritime Drohnen des Typs „Magura V5“ eingesetzt worden. Diese Aktion habe zu erheblichen Beschädigungen an verschiedenen Teilen des Schiffes geführt. // Video-Screenshot (cropped) / by Verteidigungsgeheimdienst der Ukraine / licensed under CC BY 4.0. https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Der Vorfall habe sich in den territorialen Gewässern der Ukraine ereignet, in unmittelbarer Nähe zur Meerenge von Kertsch. Auf einem vom Militärgeheimdienst HUR verbreiteten Video, das den Angriff auf das Schiff zeigen soll, sind mehrere schwere Explosionen zu sehen. In einem ebenfalls vom HUR veröffentlichten Audiomitschnitt beschreibe der russische Kommandeur der Brigade, zu der die „Kotow“ gehört, den Angriff. // Ukrainische Wasserdrohnen / Archivbild / „Ukrainian marine drones“ by Пресцентр СБУ is licensed under CC BY 4.0. To view a copy of this license, visit https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/?ref=openverse. (cropped)

Die „Sergei Kotow“ gehört zum Typ „Projekt 22160“. Dies bezeichnet eine moderne Klasse russischer Patrouillenschiffe, entworfen für vielfältige maritime Aufgaben. Diese Schiffe zeichnen sich durch ihre Modularität aus, die eine schnelle Anpassung an verschiedene Einsatzbedingungen ermöglicht. Mit einer Länge von etwa 94 Metern, einer Verdrängung von rund 1.800 Tonnen und ausgestattet mit modernen Waffen- und Verteidigungssystemen, repräsentieren sie eine wichtige Komponente der russischen Seestreitkräfte. // Schiff vom Typ „Projekt 22160“, die „Dmitriy Rogachyov“ in Sevastopol / Symbolbild zur Illustration /

Russland setzte an Land seine intensiven Angriffe fort. „Der Feind startete insgesamt 4x Raketen und 106x Luftangriffe, mehr als 154x MLRS-Angriffe auf die Positionen der ukrainischen Truppen und verschiedene Siedlungen“, so der Generalstab in seiner offiziellen Meldung. Die russischen Attacken hätten erneut Opfer unter der Zivilbevölkerung gefordert. Dabei seien Wohnhäuser und wichtige Infrastruktur zerstört oder beschädigt worden. // Russische Mehrfachraketenwerfer / Archivbild zur Illustration / „Northern Fleet artillery combat training in Murmansk – January 2023 01“ by Ministry of Defence of the Russian Federation is licensed under CC BY 4.0. https://creativecommons.org/licenses/by/4.0

Wieder habe Russland Ziele in der Ukraine mit Drohnen angegriffen. Doch nicht alle der Waffen erreichten ihr Ziel: laut Angaben aus Kiew wurden am Vortag 59 russische Drohnen und Marschflugkörper durch die Luftverteidigung abgeschossen. In der Nacht zum Mittwoch sei ein weiterer Angriff erfolgt, schreibt der Generalstab: „Letzte Nacht haben die russischen Besatzer die Ukraine erneut angegriffen, unter Verwendung von Shahed-UAVs. Nach vorläufigen Informationen zerstörten die ukrainischen Verteidigungskräfte 38x der 42x Drohnen.“ // Trümmerteile einer Geran-2-Drone / Archivbild / „M213 ГЕPAНЬ-2 drone remnants in Odessa“ by Press Service of the Operation Command South and the Ukrainian Armed Forces is licensed under CC BY 4.0. https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Trotz der intensiven Angriffe setzen die ukrainischen Streitkräfte ihre Verteidigungs- und Gegenoffensiven fort. Zahlreiche Vorstöße seien abgewehrt worden, unter anderem in der Umgebung von Adwijiwka, Bachmut und Donezk. Die Ukraine meldet für gestern mehrere erfolgreiche Schläge gegen die feindlichen Truppen. Dabei sollen über 160 Waffensysteme und Militärausrüstungen zerstört worden sein. // BM-72 Uragan / Archivbild zur Illustration / by Міністерство оборони України is licensed under CC BY 4.0. https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Die ukrainische Luftwaffe hat dem Bericht zufolge erneut Attacken auf Stellungen und Material des Gegners geflogen: „Am 5. März startete die ukrainische Luftwaffe Angriffe auf elf Truppenkonzentrationen des Gegners.“ // Su-25-Jets der Ukraine / Archivbild / by Ministry of Defense of Ukraine / shared under CC-BY-SA-4.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/

In der Meldung heißt es weiter: „Die ukrainischen Raketentruppen trafen 2x Kommandoposten, 1x Konzentration von Truppen, Waffen und militärischen Ausrüstung, 1x Munitionsdepot, 1x Buk-M1 Flugabwehrraketensysteme und 1x Zoopark-1- Gegenbatterie-Radarsystem der russischen Invasoren.“ // HIMARS Start / Archivbild / „Ukrainian HIMARS in Zaporizhya oblast, early June 2022 (2)“ by General Staff of the Armed Forces of Ukraine – Генеральний штаб ЗСУ is licensed under CC BY 4.0. https://creativecommons.org/licenses/by/4.0

Die Statistik des Generalstabs listet insgesamt 241 russische Fahrzeuge und Waffensysteme auf, die gestern zerstört oder beschädigt wurden. Darunter befanden sich 61 Panzer und gepanzerte Fahrzeuge sowie 50 Artilleriegeschütze. // Russischer Panzer-Schrott / by mil.gov.ua licensed under CC BY 4.0. https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Bei den Kämpfen sollen gestern circa 1.250 russische Soldaten getötet oder verletzt worden sein, schätzt der ukrainische Generalstab. Auch diese Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Laut aktuellem Bericht des ukrainischen Generalstabs hat die russische Armee seit Beginn des Krieges etwa 420.270 Soldaten verloren.

In den vergangenen 24 Stunden wurden laut Generalstab 21 russische Panzer zerstört. Seit Kriegsbeginn sind es 6.678.

Gestern sollen 40 Panzerfahrzeuge kampfunfähig gemacht worden sein. Seit Beginn des Konflikts sind es insgesamt 12.728. In diese Kategorie fallen beispielweise Schützenpanzer (IFV) oder Transportpanzer.

Laut ukrainischen Angaben wurden 50 Artilleriesysteme außer Gefecht gesetzt. Seit Kriegsbeginn zählt man 10.308.

Gestern wurde dem Bericht zufolge ein russischer Mehrfach-Raketenwerfer (MLRS) beschädigt. Seit Beginn der Auseinandersetzungen sind es 1.008.

Es wurde ein russisches Luftabwehrsystem als zerstört gemeldet. Seit dem Start des Krieges sind es 701.

Der Bericht vom Vortag verzeichnet kein abgeschossenes russisches Flugzeug. Damit beläuft sich die Gesamtzahl der zerstörten Maschinen seit Beginn der Invasion auf 347.

Laut offiziellen Zahlen wurde gestern kein Hubschrauber getroffen. Insgesamt sind es 325 zerstörte Helikopter.

Es wurden 58 Militärdrohnen unschädlich gemacht, so die Ukraine. Seit Kriegsbeginn sind es 7.921.

Gestern wurde ein Marschflugkörper als zerstört gemeldet. Insgesamt sind es 1.918.

Die russische Marine hat am Vortag laut ukrainischem Generalstab ein weiteres Schiff verloren. Seit Beginn der Invasion wurden 26 zerstört.

Die ukrainischen Truppen konnten seit Kriegsbeginn ein feindliches U-Boot zerstören.

56 Militärfahrzeuge und Tanks wurden gestern vernichtet, in Summe sind es 13.479, so die Statistik.

Militärische Spezialausrüstung wurde laut Bericht gestern 12-Mal getroffen, womit sich die Summe auf 1.642 beläuft. Die Daten werden laut ukrainischem Generalstab laufend aktualisiert. Zu eigenen Verlusten machte der ukrainische Generalstab in seinem Bericht keine Angaben. Die Informationen des Generalstabs sind nicht unabhängig überprüfbar, weshalb sie kritisch betrachtet werden sollten.

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VonLukas Richter

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