Bei der Lufthansa-Tochter Discover Airlines zeichnet sich eine Zuspitzung im laufenden Tarifstreit ab. Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) hat zu einem dreitägigen Streik aufgerufen, der übermorgen beginnt und bis Montagabend anhalten soll. Ziel des Streiks ist es, einen fairen Abschluss in den Verhandlungen über Vergütung und Manteltarif zu erreichen.
Verhandlungen im Stillstand
Seit ihrer Gründung vor zweieinhalb Jahren hat Discover Airlines bereits mehrere Arbeitskämpfe erlebt. Die Piloten, deren Anzahl sich auf rund 420 beläuft, streben nach einem ersten Tarifvertrag. Trotz höherer Gehälter, die das Unternehmen nach eigenen Angaben bereits zugesteht, sieht die Gewerkschaft ihre materiellen Forderungen noch nicht vollständig erfüllt. Die aktuellen Gehälter, vereinbart mit dem Betriebsrat, entsprechen zwar den Forderungen der VC, doch die Gewerkschaft betont die Notwendigkeit eines Tarifvertrags für mehr Rechtssicherheit und Stabilität.
Spannungen zwischen Gewerkschaft und Management
Die VC kritisiert die aktuelle Praxis des Unternehmens, mit dem Betriebsrat statt mit der Gewerkschaft zu verhandeln, als „kollektives Betteln“. Die Lufthansa-Tochter hält jedoch an ihrem Ziel eines Tarifvertrags fest. Trotz der bisherigen Streiks konnte die Airline fast alle Passagiere ans Ziel bringen.
Ein weiterer Konfliktpunkt ist die von Lufthansa angestrebte „Sozialpartnerschaftscharta“, welche die VC als Einschränkung des Streikrechts wahrnimmt. Sie lehnt die darin vorgesehenen Bedingungen, wie Vorankündigungsfristen und Zwangsschlichtungen, strikt ab.
Quellen: Mit Material der dpa.