Freiburg (dpa) – Vincenzo Grifo und Standards, das ist aus Sicht des SC Freiburg meist Erfolg versprechend. So auch beim 3:1 (0:1)-Erfolg in der Europa League beim FK TSC Bačka Topola.
In Serbien traf der Fußball-Nationalspieler Italiens zweimal nach ruhenden Bällen – einmal per Elfmeter (49.) und einmal durch einen direkt verwandelten Freistoß (59.). Aus dem Spiel heraus krönte er in der 73. Minute seine Leistung.
Großer Schritt Richtung K.o.-Runde
Der Sieg bedeutet für Freiburg einen großen Schritt in Richtung K.o.-Runde, die wohl schweren Verletzungen von Roland Sallai und Maximilian Philipp trübten aber die Freude.
Die Breisgauer hatten das Spiel über weite Strecken im Griff, doch in der 13. Minute verloren sie für wenige Momente die Kontrolle. Nach einem langen Ball erzielte Nemanja Petrovic die überraschende Führung. Der Sport-Club erzielte noch zwei weitere Treffer, die jedoch wegen Abseitsstellungen keine Anerkennung fanden.
Nach drei Spielen haben die Freiburger jetzt sechs Zähler auf dem Konto. Der serbische Vizemeister hat weiter erst einen Punkt in der Gruppe A gesammelt.
Streich lässt Startelf unverändert
Die Gäste gingen zwar selbstbewusst in die Partie, aber nicht überheblich. «Die Jungs fahren nicht dorthin, um den Gegner zu unterschätzen», sagte Trainer Christian Streich und erklärte im Interview bei «RTL+», weshalb er auf Umstellungen im Vergleich zum 2:1-Heimsieg in der Bundesliga gegen den VfL Bochum verzichtete. «Ich wollte nichts verändern, damit wir Stabilität reinbekommen.»
Er wollte der Körperlichkeit der Hausherren mit Tempo entgegenwirken. Genau dieses Tempo fehlte aber im Rückzugsverhalten beim Gegentor. Manuel Gulde konnte die Flanke nicht unterbinden und Matthias Ginter ließ seinen Gegenspieler laufen. Petrovic nutzte seinen Freiraum. «Das war nicht gut verteidigt», sagte Sportdirektor Klemens Hartenbach in der Halbzeitpause. Er vermisste von seinen Spielern die zielführenden Lösungen.
Sorgen um Sallai und Philipp
Mehr als das Ergebnis sorgte sich Hartenbach aber um Sallai und Philipp. Der ungarische Nationalspieler musste wegen einer Muskelverletzung vom Feld, Philipp fiel auf die Schulter. «Die verletzungsbedingten Wechsel nerven am meisten», sagte er und ergänzte mit Blick auf das Spiel am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) beim Liga-Tabellenführer Bayer Leverkusen: «Beide werden bestimmt ausfallen.»
Am Charakter eines Pokalspiels, in dem der Außenseiter auf Konter lauerte und die Freiburger als Favorit anrannten, änderte sich auch nach dem Seitenwechsel kaum etwas. Allerdings konnten sich die Freiburger auf Grifos Nervenstärke verlassen. Erst verwandelte er nach einem Handspiel von Sasa Jovanovic den fälligen Strafstoß. Und wenig später legte er mit einem direkt verwandelten Freistoß nach.
Der Widerstand der Hausherren war gebrochen. Die Freiburger hatten aber noch nicht genug und jubelten dank Grifo erneut.
Quellen: Mit Material der dpa.