„Der Feind muss auf den Knien um Gnade flehen“ – Medwedew poltert gegen Friedensgespräche

VonLukas Richter

7. August 2023
Archivbild: Dmitri Medwedew / "Medvedev and Putin 2020-01-15 (cropped) (cropped)" by kremlin.ru is licensed under CC BY 4.0.Archivbild: Dmitri Medwedew / "Medvedev and Putin 2020-01-15 (cropped) (cropped)" by kremlin.ru is licensed under CC BY 4.0.

In Dschidda, Saudi-Arabien, fanden am Wochenende Friedensgespräche statt, an denen 40 Staaten teilnahmen, darunter auch China und Verbündete der Ukraine. Auffällig abwesend war jedoch Russland, das zu den Konfliktparteien zählt. Der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrats, Dmitri Medwedew, äußerte sich nun mit harschen Worten auf Telegram zu den Verhandlungen.

Bei dem Treffen in Dschidda wurde unter anderem die Friedensformel vom Präsidenten der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, diskutiert; deren Kern ist die Forderung nach einem Abzug russischer Truppen aus dem gesamten Staatsgebiet der Ukraine. Auch Gastgeber Saudi-Arabien soll einen Friedensplan in Umlauf gebracht haben.

Dmitri Medwedew schrieb dazu auf Telegram, dass Verhandlungen derzeit nicht notwendig seien: „Der Feind muss auf den Knien um Gnade bitten.“

Seiner Meinung nach könnten Friedensvorschläge nur dann Erfolg haben, wenn drei wichtige Bedingungen erfüllt seien. Beide Konfliktparteien müssten an Verhandlungen beteiligt werden. Und das sei nicht gegeben. Außerdem müsse der historische Kontext berücksichtigt werden. Medwedew schrieb, dass es die Ukraine vor 1991 nicht gab.: „Sie war ein Teil des Russischen Reiches.“ Außerdem befinde sich die Ukraine im Stadium des Zerfalls, und ein Teil ihres Territoriums sei zu Russland zurückgekehrt. „Der Vermittler, der bereit ist, diese offensichtlichen Dinge anzuerkennen, hat eine Chance auf Erfolg. Alle anderen – keine“, so Medwedew.

Archivbild: Dmitri Medwedew / „Medvedev and Putin 2020-01-15 (cropped) (cropped)“ by kremlin.ru is licensed under CC BY 4.0.

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