Anschlag auf Atomkraftwerk geplant – Ukraine und Russland beschuldigen sich gegenseitig

VonLukas Richter

5. Juli 2023
Archivbild: "File:Kernkraftwerk Saporischschja.JPG" by Ralf1969 is licensed under CC BY-SA 3.0. (cropped)Archivbild: "File:Kernkraftwerk Saporischschja.JPG" by Ralf1969 is licensed under CC BY-SA 3.0. (cropped)

Präsident Wolodymyr Selenskyj warnte in seiner Abendansprache davor, dass Russland eine „Provokation“ im russisch-besetzten Kernkraftwerk Saporischschja vorbereite.

Selenskyj bezog sich auf Geheimdienstinformation, denen zufolge russische Streitkräfte Sprengstoff auf dem Dach von zwei Reaktoren platziert haben sollen. Das meldet die Kyiv Independent.

Der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte berichtete in seinem Abendupdate, dass russische Truppen einen Angriff „in naher Zukunft“ vorbereiten. „Ihre Detonation dürfte die Kraftwerke nicht beschädigen, könnte aber den Eindruck eines Beschusses aus der Ukraine erwecken“, so der Generalstab auf Twitter.

In der Zwischenzeit behauptete Renat Karchaa, Berater des Leiters des russischen Kernkraftwerkbetreibers Rosenergoatom, dass die „Ukraine eine Attacke“ auf das Kernkraftwerk mit „Präzisionswaffen und Kamikaze-Drohnen“ in der Nacht vom 5. Juli plane.

Karchaa behauptete, dass die Ukraine beabsichtige, das Kraftwerk mit einer Tochka, einer sowjetischen taktischen ballistischen Rakete, „mit einem Sprengkopf gefüllt mit radioaktivem Abfall“ anzugreifen.

„Am Abend des 5. Juli werden ukrainische Truppen versuchen, das Kernkraftwerk Saporischschja mit hochpräzisen Langstreckenwaffen und Kamikaze-Drohnen anzugreifen“, sagte er in einem Interview mit dem Fernsehsender Rossiya-24. „Wenn dieser Wahnsinn nicht aufhört, wird es eine große Katastrophe geben“, betonte er laut russischer Nachrichtenagentur TASS.

Archivbild: „File:Kernkraftwerk Saporischschja.JPG“ by Ralf1969 is licensed under CC BY-SA 3.0. (cropped)

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