Ukraine schießt gefürchteten russischen „fliegenden Panzer“ ab

VonLukas Richter

22. Juni 2023
Die russische Luftwaffe erzielt nach britischer Einschätzung im Angriffskrieg gegen die Ukraine trotz großen Aufwands nur geringe Erfolge. Während des Sommers habe die Luftwaffe mehr als 100 Einsätze pro Tag geflogen, teilte das Verteidigungsministerium in London mit. «Diese beschränkten sich jedoch aufgrund der Bedrohung durch die ukrainische Luftabwehr fast immer auf Einsätze über russisch kontrolliertem Gebiet.» // Archivbild / "Mi-24 Hind" by clipperarctic is licensed under CC BY-SA 2.0. (cropped)Die russische Luftwaffe erzielt nach britischer Einschätzung im Angriffskrieg gegen die Ukraine trotz großen Aufwands nur geringe Erfolge. Während des Sommers habe die Luftwaffe mehr als 100 Einsätze pro Tag geflogen, teilte das Verteidigungsministerium in London mit. «Diese beschränkten sich jedoch aufgrund der Bedrohung durch die ukrainische Luftabwehr fast immer auf Einsätze über russisch kontrolliertem Gebiet.» // Archivbild / "Mi-24 Hind" by clipperarctic is licensed under CC BY-SA 2.0. (cropped)

Die ukrainische Armee hat am Mittwoch nach eigenen Angaben einen russischen Kampfhubschrauber des Typs Mi-24 abgeschossen. Auf Facebook meldete der Generalstab der Ukraine: „Gute Nachricht. Heute Nachmittag haben unsere Soldaten einen russischen Mi-24-Hubschrauber abgeschossen.“

In seiner nächtlichen Ansprache lobte Präsident Wolodymyr Selenskyj die ukrainischen Truppen für ihre Fortschritte und betonte die Bedeutung jedes abgeschossenen russischen Hubschraubers: „(…) Und ich bin besonders dankbar, Jungs, für jeden abgeschossenen russischen Hubschrauber… Jeder Abschuss ist wichtig.“

Der Mil Mi-24, in der NATO auch bekannt als „Hind“ (deutsch: „Hirschkuh“), ist ein Kampfhubschrauber, der in der Sowjetunion entwickelt wurde. Die sowjetischen bzw. russischen Piloten gaben ihm den Spitznamen „fliegender Panzer“ oder „Krokodil“. Der Hubschrauber kam in der 70er Jahren erstmals zum Einsatz, später auch im Afghanistan-Krieg. Dort sollen die Mudschaheddin den Helikopter als „Teufelswagen“ bezeichnet haben.

Zusätzlich zur Kampffähigkeit kann der Mi-24 auch Truppen transportieren. Ausgestattet mit zwei Wellenturbinen und einem Fünfblatt-Hauptrotor, zeichnet er sich durch einen stromlinienförmigen Rumpf, ein voll einziehbares Fahrwerk und seitliche Flügel für Waffenaufhängungen aus.

Der Mi-24 kann gut 3 Tonnen Ladung tragen und fast 300 Stundenkilometer Höchstgeschwindigkeit erreichen. Seine Besatzung besteht aus zwei Personen, und er kann im Innenraum bis zu acht weitere Personen transportieren.

Auch in Deutschland ist der Mi-24 kein Unbekannter: im Dienst der sowjetischen Streitkräfte wurde er in der DDR stationiert, und erwies sich als überlegenes Waffensystem. Bei gemeinsamen Manövern mit den Streitkräften des Warschauer Pakts zeigte er seine eindrucksvolle Schlagkraft im Vergleich zu ähnlichen Systemen.

Laut flugzeug-lexikon.de ist der Mi-24 ist in der Lage, zu jeder Tageszeit und unter fast allen Wetterbedingungen zu agieren. Er kann schnell aus der Deckung auftauchen, Ziele erfassen, Raketen starten und sich anschließend wieder hinter der Deckung zurückziehen.

Laut aerocorner.com liegt der Preis für einen modernen Mi-24 bei 36 Millionen US-Dollar (ca. 33 Millionen Euro).

Symbolbild: „Mi-24 Hind“ by clipperarctic is licensed under CC BY-SA 2.0. (cropped)

Mit Material von Wikipedia.

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