Ukraine-News: Russland meldet Rückeroberungen in Kursk

Wladimir Putin / Archivbild / Vladimir Putin (2023-09-30) by Presidential Executive Office of Russia is licensed under CC BY 4.0. https://creativecommons.org/licenses/by/4.0

Kremlchef Wladimir Putin hat eine Videokonferenz mit ranghohen Militärs und Beamten aus der Rüstungswirtschaft abgehalten. Darin begründete er auch die jüngst befohlene Anhebung der Truppenstärke. Dies sei für die neuen Wehrbezirke notwendig, sagte er. Für die dort entstehenden Truppenteile würden gut an Waffen ausgebildete neue Soldaten gebraucht. «Eben zur Lösung dieser Aufgabe wurde vor Tagen das Dekret über die Festlegung der Truppenstärke der Streitkräfte veröffentlicht», so Putin. // Wladimir Putin / Archivbild / „Vladimir Putin (2023-09-30)“ by Presidential Executive Office of Russia is licensed under CC BY 4.0. https://creativecommons.org/licenses/by/4.0

Russische Spezialeinheit / Archivbild / File:Special operations forces of the Russian Federation 4.jpg by Ministry of Defence of the Russian Federation is licensed under CC BY 4.0. https://tinyurl.com/4enusbkw

Am Montag hatte Putin per Dekret befohlen, die Streitkräfte auf etwa 2,4 Millionen Mann aufzustocken, darunter 1,5 Millionen Soldaten – seit dem Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 wurde die Sollstärke des Militärs damit zum dritten Mal erhöht. (dpa) // Russische Spezialeinheit / Archivbild / „File:Special operations forces of the Russian Federation 4.jpg“ by Ministry of Defence of the Russian Federation is licensed under CC BY 4.0. https://tinyurl.com/4enusbkw

// Wolodymyr Selenskyj / Archivbild (cropped) / The Brave People of Ukraine - 2022 Sakharov Prize laureate by European Parliament / CC BY 2.0 / https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/

Die Kämpfe in der westrussischen Region Kursk, wo Moskauer Truppen versuchten, die ukrainische Gegenoffensive zu kontern, verlaufen seinen Angaben zufolge nach dem Plan Kiews. Unabhängigen Militärbeobachtern zufolge konnten die Ukrainer die russischen Angriffe tatsächlich vorerst stoppen. Unklar hingegen ist, ob der darauffolgende ukrainische Vorstoß zur Einschließung russischer Truppenteile erfolgreich war. // Wolodymyr Selenskyj / Archivbild (cropped) / „The Brave People of Ukraine – 2022 Sakharov Prize laureate“ by European Parliament / CC BY 2.0 / https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/

Ukrainische Soldaten springen während einer Übung von einem BMP-1 (hinten) und BTR-80 / Archivbild / 170913-A--008 by 7th Army Training Command is licensed under CC BY 2.0. https://creativecommons.org/licenses/

Den von russischen Truppen bedrängten Verteidigern der Städte Pokrowsk, Torezk und Kurachowe im ostukrainischen Gebiet Donezk versprach er baldige Verstärkung. Seiner Darstellung nach sind inzwischen neue Brigaden aufgebaut, allerdings noch nicht vollständig mit Waffen ausgerüstet. (dpa) [BMP-1 (hinten) und BTR-80 bei einer Übung/ Archivbild / by 7th Army Training Command is licensed under CC BY 2.0. https://creativecommons.org/licenses/]

Wolodymyr Selenskyj / Archivbild / by President Of Ukraine is marked with CC0 1.0.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die westlichen Partner zu mehr Tempo bei den versprochenen Lieferungen zur Stärkung der Flugabwehr aufgefordert. «Bis jetzt sind noch nicht alle Versprechen zur Flugabwehr, die beim Gipfel in Washington gemacht worden, umgesetzt», mahnte er in seiner abendlichen Videoansprache. Gerade zu Herbstbeginn sei es jedoch wichtig, eine effiziente Flugabwehr zu haben, sagte er mit Blick auf die systematischen russischen Angriffe gegen die Energie- und Wärmeversorgung. // Wolodymyr Selenskyj / Archivbild / by President Of Ukraine is marked with CC0 1.0.

//Wolodymyr Selenskyj / Archivbild (cropped) / by President Of Ukraine is marked with CC0 1.0.

Selenskyj wandte sich einmal mehr gegen ein Einfrieren des Konflikts. Die Ukraine und ganz Europa bräuchten langfristig Sicherheit. Das sei nur durch einen gerechten Frieden zu erreichen. Zur Lage an der Front äußerte er sich nicht detailliert. Gleich zu Beginn lobte er den Drohnenangriff auf ein Munitionsdepot bei der nordwestrussischen Kleinstadt Toropez. //Wolodymyr Selenskyj / Archivbild (cropped) / by President Of Ukraine is marked with CC0 1.0.

[Symbolbild / Foto: Armyinform / CC BY 4.0. / https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/]

In der Nacht zuvor war es durch einen ukrainischen Drohnenangriff Medienberichten zufolge zu einer Serie von Explosionen in dem Depot gekommen. Wegen des auf die nahegelegene Stadt Toropez übergreifenden Feuers mussten die Bewohner in Sicherheit gebracht werden. Es gab Behördenangaben zufolge mehrere Verletzte. (dpa) [Symbolbild / Foto: Armyinform / CC BY 4.0. / https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/]

[Symbolbild / Von Валерий Георгиян - stock.adobe.com]

Im Krieg zwischen Russland und der Ukraine seien laut Wall Street Journal insgesamt etwa eine Million Menschen getötet oder verwundet worden. Die Ukraine habe demnach etwa 80.000 tote und 400.000 verwundete Soldaten zu beklagen. Das habe eine vertrauliche ukrainische Schätzung ergeben. Westliche Geheimdienste schätzen die russischen Verluste auf 200.000 Tote und 400.000 Verwundete. Offizielle Zahlen zu eigenen Verlusten gibt es von beiden Ländern nicht. // [Symbolbild / Von Валерий Георгиян – stock.adobe.com]

Kinder fliehen aus der Ukraine / Archivbild / Ukrainian children are fleeing Russian aggression. Przemyśl, Poland 27/02/2022 by Mirek Pruchnicki is licensed under CC BY 2.0. To view a copy of this license, visit https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/?ref=openverse.

Beide Länder hatten bereits vor dem Krieg mit sinkenden Bevölkerungszahlen zu kämpfen, wie das Wall Street Journal berichtet. Die hohen Verluste seien besonders für die Ukraine gravierend, da die Bevölkerung nur ein Viertel der russischen ausmacht. Laut Wall Street Journal ist die Geburtenrate in der Ukraine auf ein Rekordtief gesunken; dreimal mehr Menschen sterben als geboren werden. // Kinder fliehen aus der Ukraine / Archivbild / „Ukrainian children are fleeing Russian aggression. Przemyśl, Poland 27/02/2022“ by Mirek Pruchnicki is licensed under CC BY 2.0. To view a copy of this license, visit https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/?ref=openverse.

// Kraftwerk Okhtyrka nach russischen Angriffen 2022 / Archivbild (cropped) / by State Emergency Service of Ukraine / CC BY 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Laut Wall Street Journal habe der Krieg langfristige negative Folgen für die Bevölkerungsstruktur und den Arbeitsmarkt beider Länder. Russland habe Schwierigkeiten, neue Rekruten zu gewinnen, und die Ukraine vermeide eine vollständige Mobilisierung junger Männer, um die demografischen Aussichten nicht weiter zu verschlechtern. Beide Länder stehen damit vor wachsenden Herausforderungen, ihre demografischen und wirtschaftlichen Probleme zu bewältigen. // Kraftwerk Okhtyrka nach russischen Angriffen 2022 / Archivbild (cropped) / by State Emergency Service of Ukraine / CC BY 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

// Sumy nach russischen Angriffen / Archivbild (cropped) / by Nationalpolizei der Ukraine / licensed under CC BY 4.0. https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

In der Nacht setzte Russland wieder Kampfdrohnen gegen Ziele in der Ukraine ein. Diese sollen größtenteils unschädlich gemacht worden sein. Dennoch kam es zu Stromausfällen im ukrainischen Nordosten. // Sumy nach russischen Angriffen / Archivbild (cropped) / by Nationalpolizei der Ukraine / licensed under CC BY 4.0. https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

[Symbolbild / Foto: Armyinform (cropped) / CC BY 4.0. / https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/]

Die Ukraine hat nach Angaben örtlicher Gouverneure mehrere Regionen in Russland mit Drohnen angegriffen. Die Luftwaffe des Landes hat ihre Einsatzpläne für die vom Westen gelieferten F-16-Kampfflugzeuge ausgearbeitet. (Wall Street Journal/Tagesschau/Süddeutsche Zeitung) // [Symbolbild / Foto: Armyinform (cropped) / CC BY 4.0. / https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/]

[Foto: Russisches Geschütz / Archivbild (cropped) / by Ministry of Defence of the Russian Federation / CC BY 4.0.
https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/]

Russische Truppen setzten im Osten der Ukraine ihre Sturmangriffe fort. «Schwerpunkt des Tages» war die Umgebung von Kurachowe am Rande des Donbass, wie der ukrainische Generalstab am Abend in seinem Lagebericht mitteilte. Von den ukrainischen Verteidigern seien im Tagesverlauf insgesamt 26 russische Angriffe abgeschlagen worden. [Foto: Russisches Geschütz / Archivbild (cropped) / by Ministry of Defence of the Russian Federation / CC BY 4.0. https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/]

// Archivbild / by Russian Federation Defence Ministry licensed under CC BY 4.0. https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Ähnlich schwere Gefechte wurden auch aus der Umgebung des seit Wochen umkämpften Pokrowsk gemeldet. Dort hätten russische Einheiten 24 Versuche unternommen, die ukrainischen Verteidigungslinien auszuhebeln. Auch diese Angriffe seien abgewehrt worden. Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden.// Archivbild / by Russian Federation Defence Ministry licensed under CC BY 4.0. https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

// Symbolbild (cropped)/ Telegram / by MoD of the Russian Federation
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Auch in der westrussischen Region Kursk, in die ukrainische Einheiten Anfang August in einem Überraschungsangriff eingedrungen waren, lieferten sich russische und ukrainische Einheiten erbitterte Kämpfe. «Wir verfügen über getrennte und detaillierte Informationen über die Operation Kursk, und wir handeln jeden Tag genau so, wie wir es geplant haben», sagte Selenskyj. Ukrainische Luftlandetruppen veröffentlichten auf Facebook ein Video, auf dem die Zerstörung eines russischen Panzers in einem namentlich nicht genannten Dorf in der Region gezeigt wird. Auch diese Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen. (dpa) // Symbolbild (cropped)/ Telegram / by MoD of the Russian Federation licensed under CC BY 4.0. https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Bei seinem Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz in Astana, Kasachstan, bezeichnete der kasachische Präsident Kassym-Jomart Tokajew Russland als „militärisch unbesiegbar“ und sprach sich für Friedensverhandlungen im Ukraine-Krieg aus, so die Angaben seines Präsidialbüros. Kanzler Scholz bekräftigte bei der Zusammenkunft am Montag, dass Deutschland seine Unterstützung für die Ukraine fortsetzen werde. // Symbolbild (cropped)/ Telegram / by MoD of the Russian Federation licensed under CC BY 4.0. https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

[By Majilis of the Parliament of the Republic of Kazakhstan CC BY 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=130232081 (cropped)]

Tokajew warnte vor den weitreichenden Folgen einer Eskalation des Krieges. Er betonte, dass eine Verschärfung des Konflikts „irreparable Konsequenzen für die gesamte Menschheit und insbesondere für die beteiligten Länder“ haben könnte. Laut Tokajew müssten daher „alle Friedensinitiativen verschiedener Staaten sorgfältig geprüft werden“. [By Majilis of the Parliament of the Republic of Kazakhstan CC BY 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=130232081 (cropped)]

[By President.az, CC BY 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=149972882 (cropped)]

Tokajew äußerte Unterstützung für einen Friedensplan, der von China und Brasilien erstmals im Mai vorgeschlagen wurde. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte den Plan jedoch als „destruktiv“ bezeichnet und als „politische Erklärung“ abgetan. [By President.az, CC BY 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=149972882 (cropped)]

Olaf Scholz / Archivbild (cropped) / by Initiative D21 is licensed under CC BY 2.0. https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/

Bundeskanzler Olaf Scholz betonte bei seinem Besuch in Astana die fortgesetzte Unterstützung Deutschlands für die Ukraine und stellte klar, dass Deutschland weiterhin an der Seite der Ukraine stehen werde. Gleichzeitig äußerte er seine Bereitschaft, eine Friedenskonferenz unter Einbeziehung Russlands zu unterstützen. Scholz erklärte, dass nun der Zeitpunkt gekommen sei, „zu gucken, was geht“, um mögliche Schritte in Richtung Frieden auszuloten. // Olaf Scholz / Archivbild (cropped) / by Initiative D21 is licensed under CC BY 2.0. https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/

Wladimir Putin / Archivbild / Vladimir Putin (24.06.2023) by Kremlin.ru licensend under CC BY 4.0, Wikimedia Commons

Die ukrainische Staatsführung will der russischen Bevölkerung ein realistisches Bild vom Kriegsgeschehen verschaffen und damit die kremltreue Propaganda im Nachbarland aushebeln. «Für uns ist es wichtig, dass sich die Wahrnehmung des Krieges in Russland verschlechtert», sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Die russische Gesellschaft müsse erfahren, welche negativen Ergebnisse die Politik von Kremlchef Wladimir Putin habe. // Wladimir Putin / Archivbild / Vladimir Putin (24.06.2023) by Kremlin.ru licensend under CC BY 4.0, Wikimedia Commons

Die ukrainische Führung arbeite ständig daran, um über genügend Kräfte und Mittel zu verfügen, um Drohnen herzustellen und zu liefern, erklärte der ukrainische Präsident. Die Bereitstellung von Drohnen sei nicht nur eine taktische Frage, sondern eine strategische Priorität. Die Ukraine hat in den vergangenen Monaten die Produktion von Drohnen forciert. Mit diesen Drohnen haben die ukrainischen Streitkräfte in den vergangenen Monaten verstärkt militärische und logistische Ziele auf russischem Staatsgebiet angegriffen. // [Symbolbild / Foto: Armyinform (cropped) / CC BY 4.0. / https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/]

Wolodymyr Selenskyj / Archivbild / We are working to make the whole world friends of Ukraine - address by President Volodymyr Zelenskyy. by President Of Ukraine is marked with CC0 1.0.

In diesem Zusammenhang erwähnte Selenskyj den ukrainischen «Siegesplan», der «militärische, politische, diplomatische und wirtschaftliche Inhalte» habe. Die wichtigsten Schritte seien schon ausgearbeitet worden, «um dem Frieden – einem echten, gerechten Frieden – näherzukommen». «Zusammengenommen kann dieses Paket die richtige Entwicklung der Situation nicht nur für die Ukraine, sondern für alle Menschen in der Welt, die das Völkerrecht schätzen, sicherstellen.» // Wolodymyr Selenskyj / Archivbild / „We are working to make the whole world friends of Ukraine – address by President Volodymyr Zelenskyy.“ by President Of Ukraine is marked with CC0 1.0.

Olaf Scholz / Archivbild / by oscepa is licensed under CC BY-SA 2.0. https://creativecommons.org/licenses/

Kanzler Olaf Scholz hatte tags zuvor bei einem Besuch in Kasachstan betont, dass Deutschland die Ukraine weiter unterstützen werde, um sich gegen die russischen Angreifer zu verteidigen. Gleichzeitig bekräftigte er, dass er eine Friedenskonferenz unter Einbeziehung Russlands befürworten würde. Jetzt sei die Zeit, «zu gucken, was geht», sagte Scholz. Russland müsse aber einen Beitrag leisten, indem es seine Aggression einstelle. Scholz wirbt seit Ende August offen für einen Friedensprozess. // Russische Truppen setzten im Osten der Ukraine ihre Sturmangriffe fort. «Schwerpunkt des Tages» war die Umgebung von Kurachowe am Rande des Donbass, wie der ukrainische Generalstab am Abend in seinem Lagebericht mitteilte. Von den ukrainischen Verteidigern seien im Tagesverlauf insgesamt 26 russische Angriffe abgeschlagen worden. // Olaf Scholz / Archivbild / by oscepa is licensed under CC BY-SA 2.0. https://creativecommons.org/licenses/

Wolodymyr Selenskyj / Archivbild / by PRESIDENT OF UKRAINE VOLODYMYR ZELENSKYY Official website is licensed under CC BY 4.0.

Die Ukraine hat nach den Worten Selenskyjs nicht einmal mehr genügend Waffen, um ihre Truppen vollständig auszurüsten. «Wir müssten 14 Brigaden ausrüsten, können aber von den bisher gelieferten Waffen gerade einmal vier Brigaden ausrüsten», sagte Selenskyj im Gespräch mit dem bekannten US-Journalisten Fareed Zakaria. Selenskyj führte den Materialmangel auf zu langsame Lieferungen zurück. Vor allem in der Zeit, in der US-Waffenlieferungen zu Jahresbeginn über Monate hinweg im Kongress in Washington blockiert waren, habe die Ukraine alle Reserven aufgebraucht, fuhr Selenskyj fort. // Wolodymyr Selenskyj / Archivbild / by PRESIDENT OF UKRAINE VOLODYMYR ZELENSKYY Official website is licensed under CC BY 4.0.

Die ukrainische Staatsführung hat nach dem jüngsten russischen Luftangriff auf die östliche Großstadt Charkiw mit einem Todesopfer und 42 Verletzten erneut um freie Hand bei möglichen Gegenschlägen gebeten. «Dieser Terror kann nur durch eine systemische Lösung bekämpft werden, dies wäre eine Lösung mit langer Reichweite», sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Die Ukraine erwarte entsprechende Entscheidungen in erster Linie von den Vereinigten Staaten, Großbritannien, Frankreich, Deutschland und Italien – «von allen, die mit ihrer Entschlossenheit helfen können, Leben zu retten». // Foto: yarohork – stock.adobe.com

Das Weiße Haus / Archivbild / The White House by Gage Skidmore is licensed under CC BY-SA 2.0.

In dem Interview kündigte Selenskyj ferner an, er werde in Kürze in Washington einen Siegesplan vorstellen. «Ich habe mehrere Punkte vorbereitet, vier von ihnen sind grundlegend», sagte er. Es gehe dabei um Sicherheit, um den geopolitischen Platz der Ukraine sowie um militärische und wirtschaftliche Unterstützung für sein Land. Die Umsetzung dieser Punkte, betonte Selenskyj, hänge ausschließlich von US-Präsident Joe Biden ab, keineswegs von Kremlchef Wladimir Putin. Ein genauer Termin für Selenskyjs Besuch in Washington steht nicht fest, ist aber rund um die UN-Generalversammlung Ende September zu erwarten. // Das Weiße Haus / Archivbild / „The White House“ by Gage Skidmore is licensed under CC BY-SA 2.0.

Kursk 7 by Alexxx1979 is licensed under CC BY-SA 2.0.

Die ukrainischen Truppen liefern sich derweil weiter schwere Kämpfe mit russischen Einheiten in der westrussischen Region Kursk. Nach Berichten der Staatsagentur Tass erzielten russische Truppen im Laufe ihrer Gegenoffensive kleinere Geländegewinne. «Wir setzen unsere aktiven Operationen fort», sagte Selenskyj zum Stand an diesem Frontabschnitt. Im Osten der Ukraine setzten russische Truppen ihre Angriffe gegen ukrainische Stellungen rund um den Donbass mit unverminderter Heftigkeit fort. Der Generalstab in Kiew berichtete von 23 russischen Sturmangriffen bei Pokrowsk im Tagesverlauf, bei Kurachowe seien 27 Attacken abgeschlagen worden. Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden. (dpa) // „Kursk 7“ by Alexxx1979 is licensed under CC BY-SA 2.0.

Ukraine-News: Russland meldet Rückeroberungen in Kursk

VonLisa Weegner

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